Klassenbuch

Die Einträge hier bleiben selbstverständlich mir vorbehalten.
Schüler möchten ihre Nachrichten gefälligst ans schwarze Brett hängen!


6. Juli

Die hinger de Gadinge stonn un spinxe, dat sinn die schlechtste Minsche. (Jupp Schlösser)


13. Juni

Mach's gut, Manni Kroke!


3. Juni

Gottseidank nicht in England

Snotty: Nach Essen gefahren, am Regenschirm herumgemäkelt, Änderung verlangt (und bekommen).


31. Mai

A New England

Manchmal bin ich ein Snob: Nach Essen gefahren, Regenschirm machen lassen.


10. Mai

Dauerkontroverse Zwillingsforschung

Heute mit:
Neil Diamond
und King Diamond

Gelegentlich werden wir hier eineiige Zwillinge vorstellen, die getrennt voneinander aufgewachsen sind. Da eineiige Zwillinge genetisch nahezu identisch sind, kann man durch Vergleichen getrennt aufgewachsener eineiiger Zwillinge Rückschlüsse darauf ziehen, welche Eigenschaften angeboren und welche erlernt sind.


10. April

Sturm und Drang

Journal meiner Reise im Jahr 1769. Ein großer Theil unsrer Lebensbegebenheiten hängt würklich vom Wurf von Zufällen ab. Ich muste also reisen: und da ich an der Möglichkeit hiezu verzweifelte, so schleunig, übertäubend, und fast abentheuerlich reisen, als ich konnte.

Jeder Abschied ist betäubend. Man denkt und empfindet weniger, als man glaubte: die Thätigkeit in die unsre Seele sich auf ihre eigne weitere Laufbahn wirft, überwindet die Empfindbarkeit über das, was man verläßt, und wenn insonderheit der Abschied lange dauret: so wird er so ermüdend, als im Kaufmann zu London. Nur denn aber erstlich siehet man, wie man Situationen hätte nutzen können, die man nicht genutzt hat: und so hatte ich mir jetzt schön sagen: ei! wenn du die Bibliothek beßer genutzt hättest? wenn du in jedem, das dir oblag, dir zum Vergnügen, ein System entworfen hättest? Gott! was verliert man, in gewissen Jahren, die man nie wieder zurückhaben [kann,] durch gewaltsame Leidenschaften, durch Leichtsinn, durch Hinreißung in die Laufbahn des Hazards.

– Gespielen und Gespielinnen meiner Jugendjahre, was werde ich euch zu sagen haben, wenn ich euch wieder sehe und euch auch über die Dunkelheit erleuchte, die mir selbst noch anhing! Nichts, als Menschliches Leben und Glückseligkeit, ist Tugend: Jedes Datum ist Handlung; alles übrige ist Schatten, ist Raisonnement. Zu viel Keuschheit, die da schwächt; ist eben so wohl Laster, als zu viel Unkeuschheit: jede Versagung sollte nur Negation seyn: sie zur Privation, und diese gar zum Positiven der Haupt[t]ugend zu machen – wo kommen wir hin? – Gespielin meiner Liebe, jede Empfindbarkeit, die du verdammest, und ich blind gnug bin, um nicht zu erkennen, ist auch Tugend, und mehr als die wovon Du rühmest, und wofür ich mich fürchte. Du bist tugendhaft gewesen: zeige mir deine Tugend auf. Sie ist Null, sie ist Nichts! Sie ist ein Gewebe von Entsagungen, ein Facit von Zeros. Wer sieht sie an dir? Der, dem du zu Ehren sie dichtest? Oder du? du würdest sie wie Alles vergessen, und dich, so wie zu Manchem, gewöhnen? O es ist zweiseitige Schwäche von Einer und der Andern Seite, und wir nennen sie mit dem grossen Namen Tugend!

Die ersten Spiele der Einbildungskraft der Jugend, und die ersten starken Eindrücke auf die weiche empfindbare Seele zu behorchen; aus jenen vieles in der Geschichte unsres Geschmacks und Denkart erklären; aus dieser alles Rührende und Erregende brauchen zu lernen. Das erste Verderben eines guten Jünglings auf seine Lebenszeit, was gibts auch aus meinem Leben für rührende Züge, die noch jetzt alle meine Thränen locken, und so viel Homogene ähnliche Verwirrungen und Schwächungen auf mein ganzes Leben würken. Alsdenn das Wunderbare und Immer Gute, was jeder Schritt unsres Lebens mit sich bringet – weiter! ein Bild von allen Gesichten und Nationen und merkwürdigen Charakteren und Erfahrungen, die ich aus meinem Leben mich erinnere – was für Geist und Leben muß dies in meine Denkart, Vortrag, Predigt, Umgang bringen. So lernte ich ganz mein Leben brauchen, nutzen, anwenden; kein Schritt, Geschichte, Erfahrung, wäre vergebens: ich hätte alles in meiner Gewalt: nichts wäre verlöscht, nichts unfruchtbar: alles würde Hebel, mich weiter fortzubringen.

Puh! Zum Glück unterbricht Amazon mit einer E-Mail:
"Machen Sie sich eine Freude mit: Der Leichenverbrenner (Special Edition) (OmU)"


22. März

Tip: Bei dem Schmuddelwetter schon jetzt die Osterküken ausblasen – macht Lust auf den Frühling.


4. März

aha aha aha

Damit es hinterher nicht heißt: "Hättest Du mal was gesagt!"


1. Februar

Übrigens...

Wußten Sie schon, daß Zuckergäste auch auf einer Süßwarenmesse gar nicht mal so gern gesehen sind?


22. Januar

Block 5

Mach's gut, Catweazle!


10. November

Pütt und Plörre

Erst ging die Kohle, dann der Kumpel: Schicht im Schacht auf Schalke


22. September

Dauerkontroverse Zwillingsforschung

Heute mit:
Johannes Calvin und
Calvin Johnson

Gelegentlich werden wir hier eineiige Zwillinge vorstellen, die getrennt voneinander aufgewachsen sind. Da eineiige Zwillinge genetisch nahezu identisch sind, kann man durch Vergleichen getrennt aufgewachsener eineiiger Zwillinge Rückschlüsse darauf ziehen, welche Eigenschaften angeboren und welche erlernt sind.


1. September

Heim & Welt

Für Sie gesehen. Heute: Im Videotext


18. Juli

Dauerkontroverse Zwillingsforschung

Heute mit:
Charly Gaul und
Charles de Gaulle

Gelegentlich werden wir hier eineiige Zwillinge vorstellen, die getrennt voneinander aufgewachsen sind. Da eineiige Zwillinge genetisch nahezu identisch sind, kann man durch Vergleichen getrennt aufgewachsener eineiiger Zwillinge Rückschlüsse darauf ziehen, welche Eigenschaften angeboren und welche erlernt sind.


11. Juli

Kardinalsmassaker

Kleine Farbenlehre: Rot


14. Juni

Das Weiße im Auge des Lokführers

Heute: Im Siegauen-Tunnel


15. Mai

Dauerkontroverse Zwillingsforschung

Heute mit:
G.G. Anderson und
GG Allin

Gelegentlich werden wir hier eineiige Zwillinge vorstellen, die getrennt voneinander aufgewachsen sind. Da eineiige Zwillinge genetisch nahezu identisch sind, kann man durch Vergleichen getrennt aufgewachsener eineiiger Zwillinge Rückschlüsse darauf ziehen, welche Eigenschaften angeboren und welche erlernt sind.


1. Mai

Immer frei am ersten Mai

Heute: Im Biergarten


21. April

Die Rennpferde des kleinen Mannes

Heute: Traktor-Pulling


25. Februar

Kräht Peter Hahne auf dem Mist...

...ändert sich's Wetter oder 's bleibt, wie es ist. Heute: In 3sat


2. Januar

Sozialverträgliches Frühableben

Das ist jetzt der dritte Film mit Steve Buscemi in Folge, in dem der das Ende nicht erlebt. Was ist bloß los mit diesem Typen?


28. Dezember

Rauhnacht

Ein Heischebrauch ist ein Brauch, bei dem es um das Fordern oder Erbitten von Gaben geht. Eine Sonderform ist der Einkehrbrauch, bei der man sich in der Stube des Gastgebers bewirten läßt. Glöckelnacht bezieht sich auf das Glöckeln, das von Tür zu Tür gehen und anläuten. Noch bis in die 1970er Jahre wünschten die Müllmänner und die Schornsteinfeger ein Gutes Neues Jahr, um ein Trinkgeld zu erbitten. Oft ziehen Kinder rituell durch die Straßen, das Erbitten erfolgt häufig durch das Aufsagen von Heischeversen. Beim Nachbarn steht die Polizei vor der Tür.


23. Dezember

Die Kehrseite der Medaille

Auch bei der diesjährigen Wertheriade gab es für die Schienensuizidenten keinen Blumentopf zu gewinnen.


28. Oktober

Gehirntraining

Was gehört nicht in diese Reihe?

Kempa-Trick – Spitze-Sprung – Gienger-Salto – Fosbury-Flop – Matthews-Move


2. September

Weg van Nederland

Vergangenes Jahr waren es Pantoffeln. In diesem Jahr sind es Gardinen. Jetzt habe ich die weißesten Gardinen des ganzen Blocks. Na schön, man muß sich ja auch optisch von den Holländern distanzieren.
Apropos Holland: Habe im Zug naar Amsterdam ein Pornosternchen erröten lassen.


23. August

"Wie... was... abnehmen...?"


12. Juni

Beim Wort genommen

Heute: Ein Raunen geht durch die Menge


31. März

Optische Differenzierung

Um ähnlich aussehende Dinge unterscheiden zu können bzw. aus einer Gruppe ähnlicher Dinge oder einer Fülle von Informationen das Wichtige herauszuerkennen, braucht man die optische Differenzierung. Zur Übung dieser Teilleistung sind auch in diesem Jahr wieder fünf Fehler im rechten Bild versteckt. Findest Du sie?


17. März

Jeder hat eine Chance

An alle Haushaltungen: Wenden Sie sich von der Lichterscheinung ab und schließen
Sie die Augen. Bleiben Sie kurz liegen, bis Hitzestrahlung und Luftdruck nachlassen. Berühren Sie Ihr Gesicht nicht mit ungewaschenen Händen!
(Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz - Bad Godesberg, 1961, im Auftr. des Bundesministers des Innern)


31. Januar

Heim & Welt

Nach Berlin jefahrn, Schnürsenkel jekooft.


20. Januar

Blaukraut der Saison

Heute: Mur-Mürzfurche


15. November

Wohnungsmarkt

Schon ganz gut: Westliches Gobelinzimmer. Nicht so toll: Verreckstübchen.


30. Oktober

Gedächtnis, Stadt und Kunst

Beschneidung und graphische Sammlung unter einem Hut. Bin gespannt, wie die Ausstellung das kollektive Erinnerungszeichnen in einer Kabinettschau im Wallraf darstellungswürdig interpretieren wird.


3. Oktober

Zitiert

"Sauberkeit ist oberstes Gebot. Denn am Ende der Leitungen darf auf keinen Fall Kölsch statt Altbier in die Flaschen fließen." (Jens Höhner, Westdeutsche Zeitung)


1. September

Von Menschen nicht gewußt (oder nicht bedacht)

Weder Frank Plasberg noch Frank Plasbergs Redaktion kannten gerade "Wandrers Nachtlied" und kauften in "Hart aber fair" dem Sarrazin "Ein Gleiches" als solches ab. Drei Nachtlieder des ollen Goethe zeigen Goethes Weg zur "klassischen Vollendung" des Naturgedichts auf, doch ein aufgeplusterter Schlußeinspieler negierte völlig "An den Mond" und stellte stattdessen völlig zu recht Schüler und Lehrer des Essener Goethe-Gymnasiums bloß, tat sich selbst aber dicke dabei. Sprach "Wanderer" und vereinte anfixend die ersten beiden Zeilen gleich zu einer Gesamtersten.
Wenn man während der Schulzeit selbst vornehmlich nur Kreide holen war, läßt dies einen erfolgreichen Weg zum Top-Deutschen zumindest fragwürdig erscheinen.


25. August

Exkurs: Klassische Mechanik

Arbeit ist Kraft mal Weg. Hubarbeit ist die Arbeit, die an einem ruhenden Körper der Masse m verrichtet werden muß, um ihn im homogenen Schwerefeld mit Gravitations-beschleunigung g um die Hubhöhe h zu heben. Die Hubarbeit ist der Unterschied der potentiellen Energie an Ziel und Start.
Wirkt die konstante Kraft in Richtung des zurückgelegten Weges, dann ist die Arbeit das Produkt. Zeigt die Kraft in die der Bewegungsrichtung entgegengesetzte Richtung, so bilden die beiden Vektoren einen Winkel von 180°, dessen cosinus -1 ergibt. In diesem Fall verrichtet die Kraft eine negative Arbeit, sie wirkt als Bremskraft.
Steht die Kraft senkrecht auf dem Weg, wird keine physikalische Arbeit verrichtet. Der physikalische Begriff entspricht also nicht dem alltäglichen Verständnis, nach dem jeder Kofferträger für seine verrichtete Arbeit bezahlt wird.


26. Juli

Schlag's nach bei...

Heute: dem Groddeck

"Kaninchen haben rote Augen
Bei pH 2, und blau bei Laugen.
"

und weiter:

"Die Nestlinge des fetten Schwalm*
verbrennen ohne Rauch und Qualm."

* Der Fettschwalm ist ein Vogel, dessen Küken so fett sind, daß sie in Venezuela zu Lampenöl verarbeitet werden. (aus: Groddecks Tierleben)


20. Juli

Sommerliche Schleckerei mit drei Buchstaben, in der Mitte ein i: Gin


18. Juli

♫ Immer wieder sonntags fehlt die Erinnerung (german traditional)


16. Juli

Ich will keine Schokolade, ich will lieber eine Frau,
die ich einmal täglich küsse (und nach der Tagesschau verhau).
(so oder so ähnlich: Trude Herr, Köln-Kalk)


13. Juli

Der Sunblocker wirkt wie Fliegenpapier: Seit Wochen lasse ich die Gewittertierchen auf meinen Armen verwesen.


1. März

Original/Kopie


7. Februar

Übrigens

Wußten Sie schon, daß mit "Wegschlagverhalten" keineswegs gemeint ist, auch noch die zweite Wange hinzuhalten?


7. Januar

So war's...

Heute: in den 70ern.

"Mutti, Rotkäppchen!" Inspiriert von der Phantasie aus tausend Perlen kommt es beim Dreh des Rotbäckchen-Films zum Eklat.


5. Januar

Das ist heute mal 'ne Schlagzeile: "Massenpanik im Hühnerstall – 300 Tote!"
(Express Köln)


20. Dezember

Übrigens

Es gibt keine Landes-, Kreis- und Kommunalkegelbahnen, weil die Bundessatzung vorsieht, daß die Bundesregeln auch für die Landesfachverbände verbindlich sind.


19. Dezember

Draußen nur Kännchen


5. Dezember

Annas und Sandras Fanclub hält bei "Wetten, dass..." ungeniert ein Transparent in die Höhe.


1. Dezember

Schutzschildgenerator. Fluxkompensator. Wachstumsbeschleunigungsgesetz.


30. November

Ohne Wupper wär hier nur ein Tal.


30. Oktober

Gäste! Und der Trüffelhobel ist im Geschirrspüler. Ausgerechnet. Was mach ich nur? Rinderremoulade. Moment, nee...


28. Oktober

Wie schafft es bloß jemand, dermaßen nach Vogelsand zu riechen?


24. Oktober

Dieser Satz trägt einen Existentialistenpullover.


22. Oktober

vita & vulgo

Heute: Manuel Noriega, genannt "Die Ananas"


20. Oktober

Das von der Bahn angedrohte Alkoholverbot trifft Triebfahrzeugpersonal, Zugbegleiter und Fahrgeldsicherer gleichermaßen hart.

Die Pantoffeln habe ich mir natürlich doch nicht geholt. Schmier ich mir die Füße halt weiterhin schön mit Butter ein.


15. Oktober

Pantoffeln! Was ist bloß aus mir geworden. Ich schau mir bei Aldi Pantoffeln an! Mmmmm – Pantoffeln. Schurwollpantoffeln.
Das ist besser: Sklavin des Herzens. Auf arte. Ohne Ton. Nur große Gesichter.


3. Oktober

ARD und ZDF bringen zeitgleich einen Heinz Rühmann. Ist der etwa gestorben? Nee... Heinz Rüssmann hieß der. Moment, nee.

Keiner kommt an Gott vorbei (außer Stan Libuda). Glück auf, Rolf Rüssmann!


30. September

Hätten Sie's gewußt?

"Dass dem Rhein das Wasser ausgeht, hat mit Trockenheit zu tun..." Aha! Danke, KStA!


18. September

Eigentlich sind Doppelnamen ja eher was für Frauen:
Rothe-Beinlich. Krone-Schmalz. Schmalz-Jacobsen. Dunger-Löper. Skarpelis-Sperk. Matthäus-Maier. Junge-Reyer. Leutheusser-Schnarrenberger. Aber: Nida-Rümelin.


29. August

Nicht immer, wenn der Deckel klappert, kocht das Wasser.


28. August

Kotelett, Schweinemedaillons, Currywurst: Freitags sind die Intercities nix für Katholiken.


27. August

"The lime, who I assume to be the gentleman in this coupling, has a particularly lurid expression on his face." (Mr Simon Simpkins of Pontefract, West Yorkshire, England)
--> Dad's outrage at sweet wrapper 'porn' (The Sun)


16. August

Hätten Sie's gewußt?

Aha: "Bimbo" steht für Buy-in-Management-Buy-out, eine Mischform zwischen Management-Buy-in und Management-Buy-out.


15. August

Horst Köhler heißt jetzt Klaus. Paßt ja auch viel besser.
s. a. ARD, Alliteration, Peinliche Panne


14. August

Reise nach Jerusalem: Die morgendlichen Schlägereien der Berufspendler um die freien Sitzplätze in den Intercities unterlegt die Deutsche Bahn ab September mit Musik. Auf zunächst zwei Kanälen wird "Eine kleine Dickmadam" (trad., nach Herrmann Dunger) sowie "Schwarz, Grün, Weiß" (The Dad Horse Experience) gespielt.


30. Juli

Wie wenn man barfuß über Luftpolsterfolie ginge...


8. Juli

Zitiert

"Jedes Kind was ertrinkt, ist eines zu viel." (Die Franzi) s. a. DLRG, der die das


19. Juni

Straßenfest. Schon wieder. Nie wird die Bühne am anderen Ende der Stadt aufgebaut.


18. Juni

Das hab ich gern: Nach Solarenergie schreien, aber Rolltreppe fahren!


28. Mai

Schlag's nach bei...

Heute: Fernando Pessoa

"Die Füße Christi berührt zu haben ist keine Entschuldigung für eine fehlerhafte Interpunktion."
(aus: Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares)


8. Mai

Aufruf

Morgen ist "Schlaganfall-Tag – machen Sie mit!" (Bild)


5. Mai

Kaum verreist man einmal mit der Eisenbahn, hustet der Schweinepriester nebenan etwas Eingepferchtes aus.


4. Mai

Tip des Tages

Hüllen Sie sich in eine Wolldecke und schauen Sie nicht in den Blitz.


3. Mai

Sommerliche Schleckerei mit drei Buchstaben, in der Mitte ein i: Gin


30. April

Letzte Runde. Die Damen haben vor Rührung geweint.


29. April

['aʊ'ʃtant]

Diese Seite hatte ich noch nicht aus meinem Vokabelheft gerissen?


22. April

Fisch & Fliegenkopf

Welches sind die durchschnittlichen Anforderungen an das Verhalten eines "Idealführers"?


21. April

Hit and Hope

Amerikas neue Waffe, der iPod Touch, kann bei Bedarf dem Feind ins Gesicht geworfen werden.
--> Hit and hope


18. April

Schlag's nach bei...

Heute: dem ollen Goethe

"Abends brillande Illumination der Stadt. Meine Frau um 12 Nachts ins Leichenhaus. Ich den ganzen Tag im Bett." (am 6. Juni 1816)


7. April

Das neue Radtrikot sieht aus, als würde ich für die Kirche fahren. Oder den Klan.


6. April

Der Eismann ist da! (Dienstwagen)


1. April

Ausgerechnet Sütterlin

Neuen Personalausweis beantragt. Fünf Versuche für die Unterschrift gebraucht.


31. März

Zitiert

"Dann strengen Sie sich mal an." (Die Merkel in Rüsselsheim)


30. März

U+1E9E

Internet, Verpackung, Print, TV: Blend-a-med schreibt weiß mit Doppel-s. Die Signographie der Zukunft aber spricht Unicode.


28. März

Feix: Im Bahnhof Köln Messe/Deutz werden Eimer aufgestellt, wenn es bei Regen durch die Decke tropft. s. a. Nachttopf, Mittelalter


25. März

Köpfe rollen: Die Kollegen haben heute Kitze, Bärchen und Schneemänner von den Fenstern geschabt.


22. März

Argwohn: In der Paprikaschote rappelt es wie in einem Überraschungsei.


21. März

Manchmal bin ich ein Snob: Zum Messerschleifen mit dem Rad nach Siegburg, 106,4 Kilometer, im Nebensatz noch auf den Michaelsberg.


19. März

Selbstzitat: "Ja gut, das funktioniert in der Praxis, aber funktioniert das auch in der Theorie?"


18. März

Pandemie!

Eine Zeile genügt: "Das Lied von Manuel"
--> (Ohrwurm/Wurmkur) (achten Sie bitte auch auf das Pony rechts im Bild)


16. März

Gibt es etwas Widerlicheres als Hühnerfedern, die noch in der Verpackung an den Eiern kleben?


14. März

So war's...

Heute: am 1. Februar 2005

Der Senat überreicht der Bremischen Bürgerschaft (Landtag) den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Ausführung des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) und des Einführungsgesetzes zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (EGOWiG) mit der Bitte um Beschlußfassung.

Begründung
Die Möglichkeit der Gemeinden Bremen und Bremerhaven, Bußgelder in Ortsgesetzen androhen zu können, ist seit Inkrafttreten des Gesetzes zur Ausführung des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) und des Einführungsgesetzes zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (EGOWiG) im Jahr 1968 durch Artikel 1 Abs. 1 unverändert auf 500 DM begrenzt worden; der Betrag wurde in der Zwischenzeit lediglich durch die Euro-Einführung auf 250 € umgestellt. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung seit 1968 ist es angezeigt, diesen Betrag anzupassen. Daher soll die Obergrenze für Bußgeldandrohungen in Ortsgesetzen künftig auf 2500 € angehoben werden. Die Verfolgungsverjährung verlängert sich im Falle einer Ausschöpfung dieses Rahmens über 1000 € nach § 31 Abs. 2 Nr. 3 OWiG von 6 Monaten auf 1 Jahr.


9. März

Notiz an mich: Prärie kaufen. (Linkenholt, Kricket, Pfund)


4. März

Für Sie gesehen

"Det isser, Eujen Bast." – "Det kann jeder sagen." (aus: Der eiserne Gustav)


3. März

Puh! Als Eselsbrücke zu seinem Namen bemühte Apotheker Wessel gestern einen gewissen Horst. So musikalisch sei ich gar nicht, erwiderte ich.


28. Februar

Beim Optiker: "Besser oder schlechter? Besser oder schlechter? Besser oder schlechter? Besser oder...?" "Weiß ich nicht, guck doch selber!"


27. Februar

Anzeige

"Kurzarm-Funktions-Shirt, kühlt und wärmt zugleich."


23. Februar

Remmidemmi

Totensonntag. Nach der Fahrt von Holzminden nach Oldenburg reichte es nur noch für die Welsh Open, ohne Ton.


23. Februar

Schlag's nach bei...

Heute: Kafka

"Heute hat Deutschland Rußland den Krieg erklärt – Nachmittag Schwimmschule."
(Tagebucheintrag am 2. August 1914)


22. Februar

Punk

Wo sonst konnte man Helau, Alaaf und Oi Oi Oi (Magstadt) besser entfliehen als auf der Fahrt von Holzminden nach Oldenburg.


17. Februar

"...he unfortunately spreads the disease to his unsuspecting friends and neighbors causing a calamity of world dimensions..." (Cow's placenta to Armageddon - Alice Donut, Mule, 1990)


11. Februar

Die neuen italienischen Schuhe sind eingetroffen. Völlig zu Recht lag neben der Rechnung auch eine Gebrauchsanweisung bei.


9. Februar

Übrigens

Wußten Sie schon, daß mit GV-Verteilungsstelle keineswegs der Kontakthof in einem Swingerclub gemeint ist? Und daß Ihnen auch von Amts wegen kein Sexualpartner zu-
gewiesen wird?


5. Februar

Phantastisch: Vom gepflegten Strand aus hat man einen Ausblick auf das Meer. Als würde dies allein nicht schon die Reise nach Ägypten rechtfertigen, wirbt der Prospekt zudem mit einem gewachsenen Garten und Panini Corner. Mit dem Tauschen seltener Sammelbilder hat sich schon mancher seine Reise finanziert.
Ein weiterer Veranstalter bietet Reisen zum Jakobsweg. Vom Bus aus hat man einen guten Blick auf den Weg und Gelegenheit, Fotografien zu machen. "Guck mal, die Pilger." – "Kind, sieh da nicht hin."

Meiner Anti-Knötchen-Formel lag heute eine GRATIS DVD bei! "Ich denke oft an Piroschka", mit Gustav "der Eiserne" Knuth und Liselotte Pulver mit ihrem Debüt im deutschen Nachkriegskino: Andreas kann sich nicht entscheiden zwischen Greta in Siofok und Piri in Hódmezovásárhelykutasipuszta.
Das Handbuch V der katholischen Filmkritik – Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958 – sah ein "überraschend beschwingtes Lustspiel".
Denken wir nicht alle gelegentlich an Piroschka? Nicht einfach nur sauber. Sondern?


28. November

Für Sie gelesen

"Werfen Sie das häßliche Kind weg, gnädige Frau; ich mache Ihnen ein neues, ein viel schöneres." (Herr Tucholsky, 1929)


20. November

F. K. Flick hat sein Geld eben nicht mit ins Grab genommen. Das ist doch nur so eine Redensart.


12. November

"Früher war mehr Lametta!" Glückwunsch, Loriot.


11. November

Eine Ehrenrunde für Charly Neumann.


20. Oktober

Aus gegebenem Anlaß:

Zeichen von besonderer Bedeutung

Die eckigen Klammern [] schließen Aussprachebezeichnungen, Zusätze zu Erklärungen in runden Klammern und beliebige Auslassungen (Buchstaben und Silben, wie z. B. in abschnitt[s]weise, Wißbegier[de]) ein.

Die runden Klammern () schließen Erklärungen und Hinweise zum heutigen Sprach-
gebrauch ein, z. B. orakeln (in dunklen Andeutungen sprechen). Sie enthalten außerdem stilistische Bewertungen und Angaben zur räumlichen und zeitlichen Verbreitung des Stichwortes.

Die Winkelklammern <> schließen Angaben zur Herkunft des Stichwortes ein, z. B. paradieren <franz.>.


12. Oktober

Manchmal bin ich ein Snob. Zuletzt ließ ich mich nach Düsseldorf fahren, um dort Bademode anzuprobieren. Ich hoffe, durch das Umherziehen in Kaufhäusern und Überstreifen der Hosen entsteht keine wunderliche Neigung. Vielleicht lasse ich mich demnächst nach Essen fahren und dort einen Regenschirm herstellen. Das Angebot von Schüffler reicht vom Stockschirm über Faltschirme bis hin zu bedruckten Sonderanfertigungen.

Preisfrage: Was bewegt eine Frau, nach Hockenheim zu ziehen. Beziehungsweise dort zu bleiben. Mehrfachnennungen sind möglich (kein: Rennsport). Und, Birkemeyer, kommen Sie mir nicht mit Liebe!

Jamie Foster hatte sich den Fuß gebrochen, worüber der Kölner Express prompt in seiner Printausgabe vom 4. Oktober titelte. Andernorts schaffte es eine 16-Jährige in die Weltnachrichten, weil eine Horde Halbstarker ihre Party im elterlichen Haus im Lippischen sprengte. Und ich höre es schon: Demnächst wird der kleine Matthias (7) ausgerufen. "824 die 12 bitte, 824". Etwas Ehrenhaftes in einem Warenhaus zu finden, stellt schon eine Besonderheit dar.


12. September

Um "eine Brücke zwischen Bürgern und Bestattern" zu schlagen und die Hemmschwelle vor dem Thema Tod zu senken, werden wie seit 1999 auch in diesem Jahr wieder die International Funeral Awards verliehen, ins Leben gerufen mit dem Ziel, als Verbindung zur Außenwelt zu dienen. Die Funeral Awards bieten zugleich eine Plattform für Geschäftsleute aus dem Bestattungswesen, um sich auch einmal auf eine ungewöhnliche Weise zu begegnen.
Haben Sie als Unternehmen, Privatperson, Stadt- oder Gemeindeverwaltung eine innovative Idee, ein neues Konzept oder ein neuartiges Produkt entwickelt oder möchten Sie es schützen lassen? Lassen Sie es zuerst das IFA-Team wissen! (Die Einschreibegebühren für Running-Up-Awards, Bestattungsmusik und Bestattungspoesie betragen 160 €).
Für Deutschland hatte das Awardkommitee heute in Aachen einen öffentlichen Jurytag organisiert, in den Niederlanden findet dieser am 20. September statt.
Am Gala-Abend des IFA entsteht hier spontan eine Beziehung zwischen Zulieferern, Bestattungsunternehmern und Städte- und Gemeindeverwaltungen. Wer erhält den Award für Existenzgründung? Womit genau handeln die Großhändler? Auch wen die IFA mit Zulieferern meint wird im Hilton Antwerpen am 25. Oktober geklärt. Glück auf!


24. Juli

"Open ´til 6 in the morning
They say I need a membership
I know what it is that makes this place stink"

Balthasar Gerards Kommando - Membership (auf: Jonestown Aloha, Vögelspin 1983)

Name, Adresse, Beruf, Vorstrafen. Will man in einer Eckkneipe in Köln ein Bier bestellen, wird man genötigt, einem Raucherclub beizutreten. Was die alles wissen wollen. Was man alles in eine Liste eintragen soll. Wer bekommt die Liste dann? Die gefühlten 10.000 Kölner Eckkneipen sind zu gefühlten 10.000 Raucherclubs mutiert. Raucher würden sich einen Chip implantieren lassen, auf den das Hartz IV überwiesen wird und von dem Bier und Zigaretten direkt wieder abgehalten werden. Bei Verlust des Chips wird der Verzehr vom Wirt geschätzt. Haben Sie einen Payback-Chip?
Natürlich bin ich nicht beigetreten. Schafe lassen sich zählen.


26. Mai

Von Todesfeiern und Sterbekulten

Zehn Jahre tot ist Raphael jetzt. Auch in diesem Jahr stellt sich wieder die Frage: "Kann man das sagen, in dem Zusammenhang: Kinder, wie die Zeit vergeht?"

A scheene Leich – in Wien findet man einen ebensolchen unprätentiösen Umgang mit dem Untergang wie am Niederrhein. Schon jetzt Kultcharakter haben die Verbandsliga-
spiele gegen Hönnepel-Niedermörmter und TuRa 88 Duisburg e. V. (Biergarten).


23. April

Erfolg, Sicherheit, Unabhängigkeit: Junger Mann zum Mitreisen gesucht!
Die Fans eines früheren, am Niederrhein beheimateten Fußball-DFB-Pokalsiegers starten eine wahrscheinlich wirklich "weltweit einzigartige Aktion". In Absprache mit dem Verein werden die Fans einen Spieler auf 400-Euro-Basis unter Vertrag nehmen und für dessen Kosten voll aufkommen. Noch günstiger wäre nur noch der 1-Euro-Jobber gekommen. Je nach Einsätzen müßte man dem vielleicht nicht einmal den vollen Stundensatz auszahlen. Früher, ja früher, da hätte man sogar noch einen Werkstudenten einstellen und aus dem BAföG finanzieren können. Das geht heute nicht mehr. Schade eigentlich.


31. März

Nur vier Euro Eintritt verlangte die Zweite von Wuppertal. Ob die sich nicht vertan hatten? Weil ich so eine ehrliche Haut bin, habe ich mir diesmal einfach nicht das ganze Spiel angesehen.
Dead Elvis and his One Man Grave hingegen kann man sich bis zum Schluß zumuten. Auch die Finnen von Black Magic Six sind nicht schlecht, für zwei.


22. März

Vielleicht hätte ich ein guter Mensch werden können, einer, der am Gründonnerstag die Tür der Regionalbahn blockiert, damit weitere Reisende und Berufspendler ihren Anschlußzug noch erwischen, der einer blonden, unverheirateten 40-jährigen Bankangestellten schöne Augen macht, der einem Mitreisenden den Flaschenöffner reicht und einen Osterausflug ins Mitmachmuseum Erlebniswelt Blockflöte plant. Der sich in die israelische Armee tanzt und vor allem die Unterrichtseinheit MFC nicht ausfallen läßt.
Doch das wäre bequem. Ein Fußballergebnis, das einen Zehnjährigen zu Schalke 04 konvertieren ließe, ist schuld. Der hartnäckige, niederrheinische Landregen ist schuld. Die Kälte. Der auf dem Rückweg verspätete Regionalexpress. Kurz und gut: Habe noch rechtzeitig vor den Ostermärschen einen Zugbegleiter zum Weinen gebracht. Das berechtigt mich auch in diesem Jahr wieder zum Ausblasen der gelbsten Osterküken.


23. Februar

Widerlich, diese Anbiederei: Seb Normal hat mir letzte Woche bei den Konzerten mit The Feeling of Love und den Movie Star Junkies mindestens eine Platte GESCHENKT!


6. Februar

Was hat es den Fleischer zu kümmern, wenn ich aus dem Roastbeef eine Pastasoße zubereiten will? Ganz andere schon haben Kaviar nur aus dem Fenster geworfen, damit der Pöbel darauf ausrutscht. Nach Tagen heißer Milch mit Hering, die mich auch die Fahrt von Holzminden nach Oldenburg nicht antreten ließen, liegt jetzt wieder der süßliche Duft von Kakao und Keksen in der Luft, geschürt von dem Slogan "Ende der Bescheidenheit". Mir fehlt nur noch ein Trüffelhobel und ein Humidor für Turnschuhe. Honig! Heiße Milch mit Honig.


19. Januar

Mittwoch abend stocherte Herr Heitmann auf der Lesung in einer faserigen Geschichte herum. "Work in progress" nennt sich sein eigentlich interessantes Format. Bloß möchte er nur wegen der Bedürfnisse des Live-Publikums keinen Roman schreiben,
der allein aus abgeschlossenen Kurzgeschichten besteht. Das ist ja auch richtig! Doch trotz Zusammenfassung dessen, was bisher geschah, kamen diejenigen, die eine Woche zuvor nicht da waren, nicht mit. Selbst ich nicht. Ich kriegte kaum mit, was passierte, nur Geräusche und große Gesichter. Das lag auch in der Natur der Sache. "Frühestens beim Midpoint hat man eine Ahnung, worum es eigentlich geht", meint Herr Heitmann. Puh! Der offene Ausgang seiner Geschichte ist ja schön und gut und verspricht eine Fortsetzung. Für mich gibt es aber eigentlich keine Motivation, den weiteren Verlauf der Geschichte zu verfolgen. Der Vortrag ist insgesamt zu lang und mit dem Spannungshöhepunkt am Schluß fehlt leider ein entscheidendes Element: das dunkle Geheimnis, eine tickende Uhr, der Sack, der über den Kopf des Helden gezogen wird. Wie wenn Herr Heitmann gemeinsam mit seinem Erzfeind, dem Gemüsehändlersohn, den Reichenbachfall hinabstürzte.


31. Dezember

"I look very smart in a white suit and drunk." (Andrew Eldritch)

Gerade bin ich unter einer Leiter hindurchgegangen. Das bringt Glück.


28. Dezember

29. Dezember, 16:45 Uhr, WDR Fernsehen: Werden es die Uerdinger auch diesmal wieder schaffen?

22. Dezember, die ganze Nacht, Siegburg, Pogo um den Weihnachtsbaum: Herr Hansen ist jetzt ein Mörder. "Ich wollte endlich einen coolen Ruf: Das ist der Typ, der keinen Spaß versteht", gibt er später zu Protokoll. Neulich fragte er mich sogar, ob ich in Kalk an Waffen drankäme.

Weihnachten habe ich mit einer Hamburger Schauspielerin ein Musical geplant.


19. Dezember

Am Rande des EA80-Konzerts am 15. meinte jemand, ich hätte eine Schwäche für pummelige Britinnen. Dazu stelle ich folgendes klar: Ich habe auch eine Schwäche für nur in ihre vornehme Blässe gehüllte Britinnen.
Blaß, britisch, Nichts: Vergleichen Sie hierzu bitte auch Samanthas Gekritzel am National Doodle Day 2007 (hermeneutische Werkbetrachtung).

Eine vielleicht spanische Armada hatte mir – auch vergangenen Samstag – Muscheln im Nordatlantik gefangen. Puh! Die Schalen sind heute noch im Mülleimer! Zum Glück aber nicht in meinem.


3. Dezember

Punkrock goes necktie. Bei den Konzerten am Freitag ist mir eine VISITENKARTE zugesteckt worden. Ich erinnere mich an nichts. Vielleicht werde ich dort anrufen und "Wer ist da?" fragen.


22. November

Die neue Nachbarin hat gerade einen großen Karton in den Keller gebracht, auf dem "Conga spielen macht Spaß" stand. Ich bin noch nicht sicher, ob ich das genauso sehe.


21. November

Als One-Man-Band kam schon letzten Sonntag Ex-Revelator John Schooley daher und mäkelte am dürftigen Besuch herum. Das könnte aber auch an der eher lahmen Darbietung des Blues Trash gelegen haben. Auf der Bühne macht er eine Menge Dinge – am besten gefallen allerdings hat mir immer noch das Eselchen auf dem T-Shirt. Nice guy, though. Texaner nuscheln.


8. November

"Hast Du den Spaten?"
"Nee, ich dachte, Du würdest..."
Erste Baupläne stammen aus dem Jahr 1929 und wurden noch mit Reichsmark veranschlagt. Der Tunnel war Bestandteil des Vereinigungsvertrags zwischen Krefeld und Uerdingen aus dem Jahr 1928. Jetzt war endlich Spatenstich für einen neuen Personentunnel mit Durchstich durch den Bahndamm, der im Rahmen der "Modernisierungsoffensive" Schluß macht mit der historischen Trennung des Uerdinger Zentrums von dem nordwestlich gelegenen Braunschweig. Früher kam noch der Bundesgrenzschutz persönlich vorbei, wenn man unerlaubterweise die Gleise betrat, um den Weg abzukürzen. Heute heißt das "DBSicherheit" – wahrscheinlich 1-Euro-Jobber. Wo kann man jetzt noch für 10 Euro Ordnungswidrigkeiten begehen?
(Der für das Foto gestellte Bagger (aufblasbar) wurde gleich nach dem Abzug der Tanzgirls auf einem Tieflader schon wieder weggefahren).

Nur einen Tag nach dem Freibier spielten wir 1:1 auswärts bei den Amateuren in
Köln. Jemanden von der alten Garde getroffen. Seit wann darf der eigentlich wieder ein Fußballstadion betreten?


6. Oktober

Der Meine Fresse Club an neuer Wirkungsstätte im Kölner artclub. Vollbesetzte Galerie, entspannte Stimmung, gut zu erreichen. Auch das Programm war diesmal kurzweilig. Jetzt kann es nicht mehr lange dauern, bis auch dieser Laden Pleite macht und/oder die Polizei anrückt.


4. Oktober

"Die Unterscheidung von Handlungsstruktur und Erzählstrategie steht in der Tradition der Unterscheidung von STORY und DISCOURSE in Erzähltexten." Das hatte gesessen! Diesen Satz muß man sich in einer Kneipe erst mal zu sagen trauen. Dieser Satz sorgt für eine Schrecksekunde. Dann kehrt erst einmal eine feine Ruhe ein an der Theke. So ein Satz berechtigt zum Tragen von Feincordjackets. Mit so einem Satz kann man sich mitten ins Publikum setzen. Dieser Satz trägt einen Existentialistenpullover. Mit diesem Satz mischt man sich unter seine Studentinnen. Mit einem solchen Satz packt man sich ungeniert in den Schritt. Dieser Satz fällt beim Internationalen Frühschoppen. In Fürbitten. Auf dem Sterbebett. Er zerdrückt eine Bierdose. Ein solcher Satz wird ins Weltall gesendet. Von wegen "wir kommen in Frieden."


1. Oktober

Kaum zu glauben: Edgar Geenen ist tot.


30. September

Man bespricht die Probleme eines Alkoholikers nicht bei einem Glas Wein. Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller indes sah keinen Anlaß, wegen des mutmaßlichen Kindesmißbrauchs durch einen Pfarrer zurückzutreten. Er verwies auf Jesus, der auch dem schlimmsten Sünder verziehen habe. Der Geistliche ist wegen ähnlicher Verbrechen an zwei Jungen in einer anderen Gemeinde bereits einschlägig vorbestraft. Nach einer vierjährigen Therapie wurde ihm in einem Gutachten attestiert,
geheilt zu sein – obwohl Kinderschändung als nicht heilbar gilt. Und dennoch wurde er von Bischof Müller erneut als Gemeindepfarrer zur gefälligen Bedienung eingesetzt.
Der Bischof ist für seinen sanften Umgang mit Kinderschändern ja bekannt. Die Eltern stattdessen unterzeichneten eine Stillschweigevereinbarung und bekamen dafür Geld. Das Ordinariat bat sie, keine Anzeige zu erstatten – und zahlte.

Das Format Podcast funktioniert für den Meine Fresse Club leider nicht. Der Rahmen im Café Podcast in Bonn ist recht gelungen, die Bühne klein, man kann ins Publikum gehen und den Gästen das Bier austrinken. Leider bleibt die Kamera dabei starr, sodaß der Zuseher im Internet gar nicht mitbekommt, was abseits des Bildes passiert. Ganze filmische Konventionen geraten darüber ins Wanken! Eine schöne Idee bleibt das Format aber allemal. Zur Aufzeichung am 19. September waren sogar Zuschauer gekommen! Die große Bühne aber bleibt natürlich das Format für den MFC. Und nach wie vor gilt für die Besucher: Hingehen, staunen, sich ärgern!

Wir sind Weltmeisterin! Die Lieblingsvereine haben zu null gewonnen. Ich kann FC-Fans verhöhnen. So soll es sein!

Unterwegs gab es mehrere Konzerte – unter anderem ein uninspirierendes von Herrn Billy Childish, der mit den Musikern des Britischen Empires angereist war. Dort traf ich Andreas Slowboy Ziegler wieder, der mir unter der Woche in seiner Galerie die schöne neue Reise von EA80 veräußerte. Die Galerie ist einen Besuch wert – es wimmelt vor schönen Plakaten. Man hat dort noch viel vor. Und Herr Childish hatte große Ähnlichkeit mit einem gewissen Atze aus Krefeld-Uerdingen.


10. September

Nur eine knappe Woche nach Germania Dattenfeld und Exploited am gleichen Tag (!) konnte ich ausgerechnet zur Offenen Wunde, der guten – weil erfrischend kurzen – Show im Low Budget bereits wieder flüssige Nahrung zu mir nehmen. Obschon vor Jahren zuletzt dort gewesen, meinte ich, das einzige Gitarrenduo dort schon einmal gesehen zu haben, was die beiden aber abstritten. Spät begonnen, weil zuvor natürlich das Länderspiel auf Großbild gezeigt worden war, moderierte Herr Gottschalk zügig durchs Programm, nicht ohne in alter Haldemann-Manier eine Anekdote von der Love-Parade zum Besten zu geben. Recht hat der Mann: Nicht nur dort wird im Rahmen der Kinderbetreuung den Kleinen das Gesicht bemalt (Motiv Katze), sogar auf dem jährlichen Straßenfest der Kiefern stehen Hüpfburgen. Es gibt sogar Ponyreiten!
Fünf Biermarken gibt es für einen gelungenen Beitrag zur Offenen Wunde - nur einer bekam zu Recht nichts. Da gingen einem die permanent schwatzenden Hinterbänkler ("less talking, more fucking", wie man in Liebesfilmproduktionen sagen würde) mal nicht auf den Sack.
Später an der Theke sah ich eine Radkappe hängen. Sah aus wie ein Pokal. Kam mir bekannt vor.


13. August

In Lesotho verwandelt sich eigentlich fruchtbares Ackerland zunehmend in Wüste. Jährlich sterben nach Angaben von Wissenschaftlern zwei Millionen Kinder weltweit an Durchfall, den sie sich durch fehlende sanitäre Anlagen und Hygiene sowie parasitäres Wasser eingehandelt haben. Mehr als eine Milliarde Menschen hat derzeit keinen Zugang zu Trinkwasser.
Bei einer Passage vom Atlantik zum Pazifik werden die den Panamakanal passierenden Schiffe durch Schleusenanlagen um insgesamt 26 Meter auf das Niveau des Gatun-Sees angehoben, um die kontinentale Wasserscheide zu überwinden. Der Gatun-See ist ein Stausee. Mit drei Schleusenanlagen wird der Höhenunterschied überwunden. Jede Schleusung verbraucht etwa 197 Millionen Liter Süßwasser. Vor dem Stockholm City Conference Centre, wo gerade die diesjährige World Water Week stattfindet, steht ein Springbrunnen.


19. Juli

Sat.1! Ausgerechnet die fleddern jetzt die Tour-Leichen ARD und ZDF. Daß sie dabei auf einen N24-Sportsmann zurückgreifen und nicht auf eigene zuvor geschaßte Redakteure ist ebenso klar wie das gestern von RTL geschaltete Jobangebot auf monster.de. Die suchen jetzt –überraschend! – Redakteure und Reporter für die News-Redaktion.
Eines muß man Sat.1 aber lassen: Im Gegensatz zu dem von Ihnen engagierten Co-Kommentator Mike Kluge, der ja selber nie die Tour de France gefahren ist, haben sie wenigstens Erfahrung mit der Radsportberichterstattung: 1999, vor nicht einmal zehn Jahren, berichteten sie von der Deutschland-Tour. Das merkt man ihnen aber nicht an: Ausgerechnet das Zeitfahren am Samstag ist nicht auf Sat.1 zu sehen, sondern auf ProSieben. Wegen Fußball.

Jetzt anrufen und gewinnen! In welchem Land findet die Tour de France statt?
a) Frankreich
b) Südafrika


16. Juli

Am 40. Jahrestag der Französischen Revolution vergaß der alte Sack gleich 2 Kilo Holländer in meiner Brusttasche. Was Frühstückskorn mit den Leuten anrichten kann... Zum Glück sind immer noch Ferien!


7. Juli

Ich brauche bloß meine Gitarre ...
... und eine Steckdose, wo ich sie anschließen kann. Und reisen Musikfans etwa klimaschonend an?


5. Juli

A++: In den neuen Kühlschrank kann man bequem einen 5-Jährigen einsperren, und in dem riesigen Gefrierfach hat mehr als ein totes graues Kätzchen Platz. Muß ich mir nur noch fangen. Zum Glück sind Ferien.


16. Juni

Ein Zuzug nach Köln-Kalk wird seitens der Stadt mit dem alljährlichen Straßenfest bestraft. Lärm von Rettungswagen und Bussen und gewöhnlichen Straßenverkehrs (samstags: hupender Autokorso frischvermählter Gemüsehändlersöhne) wird einfach durch gewöhnliche Kapellen nebst mieser Akustik ersetzt, die sich durch erschreckend schlechtes Liedgut (Give me hope jo'anna, Dire-Straits-Tralala und unvermeidlicher Müller-Westernhagen-Scheiß) und Balnearo-Romantik mäandern. Verbrecherisch, wie seelenlos sich Coverbands am Rock'n'Roll vergreifen. Und weil deren Sänger die Töne nicht trifft, sollte er ganz einfach mal die Schnauze halten. Unterbrochen wird das alles nur von "Kölscher" Angeberei, die generell wie Karnevalskacke klingt. Wie zweitklassig und uninspiriert sich das Pack amüsiert!
Ab 08:00 Uhr prahlen Securities, die sich aus Gemüsehändlersöhnen in Signalwesten rekrutieren, mit überlaut eingestellten Flüstertüten, die sie weit weg von ihren Ohren halten müssen. An solchen Tagen wünscht man sich Kälte. Schmutz. Und Finsternis.


26. Mai

Dünne Beine, dicke Fresse: Leistungen, die "mit Medizin nicht machbar, sondern eine Sache der Lebenseinstellung, des Trainings, des Talents" seien, brachte Herr Aldag also in den letzten zehn Jahren auf die Straße. Als wäre nie etwas gewesen, verknüpfte Riis sein Epo-Bekenntnis mit der Ankündigung, selbstverständlich als CSC-Chef weiterzu- machen und bat seine Sponsoren gleich mal um weitere Gelder. Zur Dopingbekämpfung natürlich, die blöde Sau. Zabel, das Sensibelchen heulte gleich Rotz und Wasser.
In den Asphalt zu tauchen wünscht man niemandem. Kette schmecken können die. Alle.

Neun Jahre tot ist Raphael jetzt. Meine Güte – neun Jahre. Kann man das sagen, in dem Zusammenhang: Kinder, wie die Zeit vergeht?


19. Mai

Wenigstens belästigt die Schande Hertha BSC nächstes Jahr nicht den europäischen Fußball.


23. April

Ich habe eine Schwäche für faltenfreie Oberwäsche. Polypropylen ist grundwasser-
neutral und verbrennt völlig ungiftig. Das beunruhigt mich nicht. Die Beschreibung bezieht sich auf die Verpackung, nicht auf das Hemd oder den Träger.
Über 600 Euro warf ein Pärchen am Samstag in den Münzzählautomaten am Bonner Friedensplatz. Das dauerte eine geraume Weile, sodaß ich einige Plätze in der Schlange erbte.
Samstag gefielen mir The Struggs als Vorband deutlich besser als später die Kanadier Demon's Claws. Nach mir war wohl Martin Kirchner der prominenteste Besucher im Ballroom. Der Franzose vom Merchandising schenkte mir gleich zwei Platten. Vielleicht habe ich ihn zuvor schwindelig gekickert. Charmante Leute allesamt, muß man leider zugeben.


19. April

Wie robust die Bettler in Köln-Kalk geworden sind, die Gutgenährten jedenfalls kriegt man kaum kaputt, die sind zäh. Sowas hat ein dickes Fell. Die aus Südost-Europa Stammenden knien neuerdings demütig, die vorgestreckten Hände zur Schale geformt, damit der Vorübergehende etwas hineinlegen könne. Das Knien ist eine schöne Herausforderung für Körper und Geist – als guter Katholik weiß man um die harten Holzpritschen. Und wird nicht auch der Klingelbeutel immer randvoll?
Ich aber will unterhalten werden, ich möchte einen erlebnisreichen Tag: Ein Zirkustier wäre schön, mindestens aber eine furchtbare Verkrüppelung, einen schockierenden Anblick, ein dramatisches Element ("Kind, sieh da nicht hin"). Die aber kraulen nicht mal einen Hund. Malen keine Schilder: "Ich habe Hunger". Und, was sehe ich: AUF KISSEN! Die Bettler knien auf Kissen! Einer sitzt! Gerät nicht mal ins Schwitzen! Sitzt mitten drin seinem Glück. Nur um sich zu kratzen muß er sich mal anheben. Die Straße ist dem feinen Herrn wohl nicht gut genug. Werde ihn mit Hähnchenknochen bewerfen.


5. April

Für schöne Worte bin ich sehr empfänglich, und wer das merkt, hat leichtes Spiel. Grohacke macht das alles ziemlich richtig. Meine Kaderschmiede ist bei ihm gleich Link des Monats. Ich versuche gar nicht erst, seinen Ehrgeiz zu bremsen. Im Gegenteil: Hier schwingt eine gehörige Portion Bewunderung mit für den kleinen Experten. Häng Dich aber rein, wenn Du schulisch mal wieder nachläßt!

Kaum zu glauben, heutzutage dürfen alle: In Hamburg eröffnet jetzt auch die Nena einen Streichelzoo. Überall duftet es amicativ nach Zeder.


27. März

Im Lande des Deutschen Schäferhundes bietet der Dönermann Lezzet in Köln-Kalk jetzt "hausgemachte Reibekuchen" mit Apfelmus an. Auch Rechtschreibfehler, die man milde belächeln könnte, gibt es keine auf dem Werbeschild. Den Ausdruck "Wie bei Muttern" hat man sich allerdings verkniffen.
Bei dem 0:1 Meiner in Bergisch Gladbach hat mir eine Polizistin schöne Augen gemacht. Eine Polizistin! Mir! Als wäre Liga, Gegner und Ergebnis nicht schon Schmach genug.
Bald könnt Ihr wieder ans Schwarze Brett schmieren.


15. Märrrz

Durchgestrichene Hakenkreuze nicht strafbar

Die Verwendung durchgestrichener Hakenkreuze ist nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) nicht strafbar, wenn die Distanzierung zum Nationalsozialismus eindeutig ist. Der Dritte Strafsenat des obersten Gerichts in Karlsruhe hob damit das Urteil gegen den Leiter des Versandhandels Nix Gut,
Herrn Kamm, auf und sprach ihn rechtskräftig frei. Mit dem Urteil folgte das Gericht dem übereinstimmenden Antrag der Bundesanwaltschaft und der Verteidigung. Beide hatten in der Verhandlung vor dem BGH vergangene Woche auf Freispruch plädiert.
Das Landgericht Stuttgart hatte den 32-Jährigen dagegen im September 2006 zu
3600 Euro Geldstrafe verurteilt, weil er verbotene nationalsozialistische Kennzeichen vertrieben habe.


10. März

Berge. Sauber. Teuer. Oh Mann, TEUER! Aber Sauber. Und Berge. Denkt ein Außenstehender an die Schweiz, fallen ihm diese Dinge zuerst ein. Seit über 20 Jahren gibt es die Monsters, die gestern aus Bern angereist kamen. "Wären wir eine Fußballmannschaft, dann sicher ganz offensiv eingestellt. Wir würden gar keinen ins Tor stellen." Wer sie gesehen hat, glaubt das sofort. Garage-Trash mit richtig Bumms. Im Vorprogramm steckte sich Sheik Andy von den Mad Mullahs diesmal keine Rassel in den Arsch, spielte aber Gitarre wieder mit seinem Ding, die alte Sau. Oder, um es mit Herrn Childish zu sagen: "Is it art or is it arse?"


26. Januar

Welche militärischen Leistungen bewundern Sie am meisten?
Das FAZ-Magazin hat mir diese Frage seinerzeit nie gestellt – aber schon die taz sprach vor Jahren von dem "wildesten Europapokalspiel aller Zeiten". Seit gestern kann man auch im 11Freunde-Heft die spielerische Demonstration, atemberaubende Aufholjagden und den dramatischen Spielverlauf des "Kommando 19. März" nachlesen.
Auch heute noch rechtfertigen Dresdener die Niederlage, als säße ihnen der Parteisekretär im Nacken: "Der Frank Lippmann habe rübergemacht und der Torwart musste raus, ein ganz junger rein. Außerdem war mit dem Schiedsrichter was nicht in Ordnung." Allein neunmal allerdings entschied Schiedsrichter Nemeth aus Ungarn noch nach dem Ausgleich auf Abseits gegen Uerdingen. Dresdener sollen ruhig noch ein paar Biere mehr kippen.


19. Januar

Daß man gestern Abend ausgehen DURFTE, daß weder Stadt noch Staat eine Ausgangs-
sperre verhängt hatte, das sprach sich nicht überall herum. Es ist aber bekannt, das der gemeine Kölner in Panik gerät, wenn vom Wind ein Dixie-Klo auf den Ring geweht oder ein Domfenster eingedrückt wird.
Daß man auf das großartige Konzert von Momo LaMana aka Johnny Gentlehand und Freundin Elodie gehen MUSSTE, war aber eine Selbstverständlichkeit. Verspielte
3-Akkorde-Garagen-Punk-Perlen zauberten die beiden, die von ihrer kleinen Beatbox begleitet wurden, mit Gitarre und Bass. Besonders Elodie freute sich natürlich sehr über meine Anwesenheit.
Mit keiner Spielzeug-, sondern seiner Farfisaorgel, revolutionierte danach auch noch King Automatic (auch schon zum zweiten Mal) den Ein-Mann-Band-Sound. Hätte man sich dafür etwa nicht in den Gegenverkehr wehen lassen sollen?


18. Januar

Weltende

Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
In allen Lüften hallt es wie Geschrei.
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei,
Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.

Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.

Jakob van Hoddis


17. Januar

Ein gelungener Samstagabend wieder mal mit den Hatepinks – trotzdem habe ich mir die neue Scheibe nicht mitgenommen, im Gegensatz zum letzten Jahr.
Leider wird aber C. Vorhaut indes immer pummeliger. Jaja, ich weiß schon: Witze mit Namen sind das unterste Subgenre des Kalauers.


2. Januar

Famoser Silvesterpogo. Mit Bier und Böllern.


3. Dezember

The Wurst is yet to come
"Traulich und treu ist's nur in der Tiefe." Tatsächlich zu einer Oberligamannschaft verkommen – mit Oberligaspielern auf Oberliganiveau – sind die Hühnchen: null zu fünf. Bei Regen, Wind, Kälte, haarsträubenden Fehlern, schlechter Auswärtswurst und schalem Bier. Aber schönen Zuschauern! Immerhin.

Gefühlsecht.
Es geht um ein wichtiges Thema, nichts, worüber man sich lustig machen sollte. Eigentlich. Aber wer um alles in der Welt würde durch eine Prostata gehen wollen? Hierin sind häufige Krankheitsbilder wie Adenom und Karzinom nicht nur sichtbar gemacht sondern darüber hinaus zu ertasten. Zur Zeit gastiert die Wanderausstellung in Mönchengladbach, danach noch in Potsdam und Hannover.
Wer gerne etwas länger unterwegs ist (Wanderschuh Lowa Bronco GTX) kann auch ganze Schulklassen (vulgo: Arschkriecher) durch das Modell eines Darmes treiben. Ein gemütlicher Imbiss bei den Schleimhautpolypen rundet die Exkursion ab. Abschließend gelangt man durch einen Windkanal wieder ins Freie.


26. November

So! Watt! Feinster US Hardcore von Mike Watt gestern im Zakk, den ich nach
15 Jahren kaum wiedererkannt hätte: schlank geworden, leicht ergraut, der Bart ist ab. Bestimmt immer noch einer der besten Bassisten der Welt. Ein großer Abend im Club – jetzt hat er die undankbare Aufgabe, opener für die RHCP in großen Arenen zu sein. Mit Raul Morales und Tom Watson sind das Perlen vor die Eins Live-Säue geworfen.

Erstaunlich, daß hier nichts Buntes mehr an die Bauzäune gemalt wird: Düsseldorf ist fast so sauber wie die Schweiz.


20. November

Weißer Rauch aus den Kaminen der Domstadt. Hier hoffen Anhänger eines harmlosen Fußballvereins ihren Erlöser, den Heiland, ihren "Retter" (Express) gefunden zu haben.

Derweil spinnt sich zwischen Fans von Lüdenscheid und Schalke ein wahrer Krieg der Knöpfe ab. Der angebliche Diebstahl Schalker des Banners "Gelbe Wand Südtribüne Dortmund" hat schon etwas Rührendes an sich und mutet an wie eine Räuberpistole aus den 30er Jahren. Die Eroberung eines 60-Meter-Banners, das hoch unter einem Tribünendach hing, erntet aber mit ihrem mitreißenden Charme meinen allergrößten Respekt. Lüdenscheider mögen nach ihrer Fahne im Tabellenkeller suchen.


16. November

Eine wie erwartet große Show von Texas Terri Bomb Laird nebst Gabriel Hammond von den Fuzztones am Bass gestern im Ballroom.
Noch während des Fußballspiels hatte sich zuvor ein Verrückter namens Dieter ausgezogen und tief aus seinen Schuhen inhaliert. Etwas Ekelhafteres habe ich in den vergangenen drei Jahren kaum gesehen – ich glaube nicht, daß der seine Treter in einem Humidor aufbewahrt hatte.


6. November

Die britischen Schüler und Schülerinnen zwängen ihre pubertierenden Leiber wieder
in unkleidsame Uniformen und viel zu enge Regelsysteme. Der Leiter des Callington Community College in der südwestenglischen Region Cornwall, Steve Kenning, will "unangemessenes Umarmen" nicht länger hinnehmen und hat ein Verbot erlassen. Zur Strafe wird Kenning zusammen mit der Milchräuberin Thatcher in einen Schandmantel gesperrt. Nimm das, England!

In der jüngeren Garage Punk Geschichte ist Jack Oblivian zweifelsohne eine der schillerndsten Figuren. Seine Band The Oblivians gehörte Mitte der 90er Jahre zu den großen Erneuerern des Genres. Katinka hatte am Donnerstag hierzu Brote geschmiert.


26. Oktober

Die O.


24. Oktober

Dinslaken, Duisburg, Oberhausen. War das eine Freude, am Wochenende den Globetrotter Herrn Stefan wiedergetroffen zu haben, der seit Anbeginn der Zeit den MSV unterrichtete und auch sonst Druckluft abzulassen wußte. Auch heut noch weiß
der Mann sich zu benehmen: Heute fragte er mich, ob ich für Freitag eine Einladung
zum Wochenendbier wünsche.


17. goldener Oktober

Letzter Pogo in New York: Das CBGB hat seit Sonntag dicht.
In Deutschland hält sich der Preis von Nagelscheren auf einem konstant hohen Niveau.


15. goldener Oktober

Nach dem Kardinalsmassaker im Juli war eigentlich klar, daß die Brombeeren an den Sträuchern vertrocknen, verbrennen oder verkümmern würden. Schade für den schönen Aufgesetzten. Was mach' ich bloß mit dem ganzen Schnaps? Den kann ich jetzt doch glatt wegschütten!
In Zeiten wie diesen kann man schon froh sein, daß jemand wie "Bono" nicht den Friedensnobelpreis gewinnt, die Rippers in der Stadt gespielt haben und am Fuße des Tages auch noch der Anstieg Küchenberg-Voiswinkel ("Quäl Dich Du Sau!") in die Kurbel gestanzt ist.


14. August

"Tach, die Damen, wenn hier noch Platz wäre..." – Schon die Anreise hätte entgleisen können, dabei war mir das nur rausgerutscht. Daß die beiden Langhaarigen Oberlippenbärte trugen und der eine so aussah, als habe er den anderen gerade vom Ossendorfer Knast abgeholt, sah ich erst dann. Als ich aber meine Erfrischungen auspackte, "krischte" der eine Platzangst und der andere "ja, isch auch", so daß wieder eine feine Ruhe auf der Sitzgruppe herrschte.
Strafbares Abseits anzeigen, oder regelwidriges Verhalten? Niemals! Aber wenn der Ball das Spielfeld vollständig verlassen hat: Okay, kann man riskieren. "Soll ich's wagen? Ich wage es!" Der dicke Linienrichter hebt die Fahne.
Nachdem die großschnäuzig durch Rentnervereinsprovinzen mäandernden Fans versucht hatten, eine Tribüne zu stürmen, eskaliert die Situation. Nichts spornt die Polizei so an wie Ratlosigkeit: Die Polizisten nehmen ihren Hunden die Maulkörbe ab. Einer reagiert auf alles, was sich bewegt und beißt einen Linienrichter aus dem Spiel. Der dicke Neue, der nach 40 Minuten Halbzeitpause aufläuft, kommt aus dem Heimverein und darf kein Abseits anzeigen. Das Spiel endet Vier zu Eins. Auch ohne TuRU-Heimvorteil eine Beleidigung!
Natürlich ging es anschließend verspätet zur Zakk-Poesieschlacht in den Hofgarten. Den Slam gewann Grohacke verdient. Dichter und Wildpinkler hätten noch von Ordnungskräften ins Unterholz und in die Fangeisen getrieben werden können:
18:30 Uhr bis 19:00 Uhr: Großes Schauknüppeln der Polizei-Hundestaffel Düsseldorf.


12. August

Melanie habe schon einmal allein gespielt, ganz ohne Publikum – und das nicht vor
dem Spiegel, behauptete Walter am Donnerstag. Leider war der Meine Fresse Club wieder ganz schlecht besucht. Zuvor hatte ich fünf Minuten vor der Show abgelehnt, für zwei nicht erschienene Künstler einzuspringen. Ein schwacher Besuch also - und eben-
solche Nummern, die in der MeineFresse-Band Generalprobe Jaruzelski gipfeln. Dafür ein Bonner Dichter, der popperhaft seine Haare aus dem Gesicht warf, mir aber einmal Spaß machte, in etwa so: "Kaninchen-Augen/sind rot bei pH2/und blau bei Laugen." Das ist die Poesie eines BTA und einer herkömmlichen Seife, die "an empfindlicher Haut und sensiblen Augen" (Vichy) getestet wird. Paßt zu der Küken-Nummer, die ich wieder machen werde, nur vielleicht ohne Küken, die sind schließlich sehr laut.


7. August

Das Wochenende hätte man in Teneriffa verbringen können, um sich um die angespülten Migranten zu kümmern: Die Körper werden solange mit Tüchern umwickelt und mit Wassergüssen gekühlt, bis sich die Leute wieder erholt haben und bei Kräften sind. Dann kann man sie wieder zurück ins Meer rollen.

Murmeltiertag in Krefeld. Wie schon im September vor zwei Jahren beim Heimsieg gegen die Amateure von Werder Bremen, so war auch dieses Wochenende wieder meine Anwesenheit gefragt. Es gab ein gerechtes Unentschieden gegen den 1. FC Bocholt. Eine ergreifende Minute war es, als zu Beginn des Spiels Wolfgang Franke gedacht wurde und von irgendwo aus der Stadt Glockengeläut dazu erklang.
Nach dem Spiel gingen wir wieder die Tiergartenstraße entlang bis zur Citroën DS, und ich glaube, die Bauhaus-CD war auch vor zwei Jahren schon da drin. Das Eis mit drei Kugeln war aufgegessen, als wir feststellten, daß die Rille mittlerweile abgerissen war. Aber Georg hatte seinen Stand auf dem Festival aufgebaut, das tatsächlich stattfand: Chumbawamba war sicher der Top-Act, aber auch Hiss wußte mit Polka und Zynismus zu überzeugen. Zwischendurch belästigte der unvermeidliche Geiger Klaus. Natürlich habe ich Tina getroffen, und schon auf der Anreise beeilte sich Lilli, zwischen Köln und Neuss an rangbereitester Stelle eingetragen zu werden.

Aus der Grotenburg schalten wir nun zur Pressekonferenz in die Hüpfburg der Sonic Ballstars. Hier, so erfuhr ich aus Mannschaftskreisen, hier hätte ich von den Ballstars als "Burschenschaft" geschrieben. Wer das in die Mannschaft kolportiert hat, erzählt nicht nur dreckige Lügen, sondern hat nicht einmal ansatzweise kapiert, was zum Beispiel mit "Bruderschaft" gemeint ist. Viele Leute kommen für das fahrlässige Gerücht nicht in Frage, und derjenige wird sich später auf ein Mißverständnis heraus-
reden oder behaupten, früher habe hier etwas anderes gestanden. Sowas kennt man ja.


25. Juli

Wie man früher die abgeschlagenen Köpfe der Feinde vor den Toren der Stadt präsentierte, so laß ich jetzt die Gewittertierchen auf meinen Armen verwesen. Die kleinen Leichname verleihen mir ein gefährliches Aussehen und sollen den anderen Ge-
wittertierchen zur Warnung genügen.
Schattenmorellen entkernen ist eine einzige Sauerei. Tatsächlich sah es noch eine ganze Zeit aus wie nach einem Kardinalsmassaker. Demnächst werde ich einen Vogel einkeltern, eine Amsel zum Beispiel. Morgen entkerne ich einen Pudel.

Schon wieder bin ich gefragt worden, was ich "denn für Musik" höre. Diesmal habe ich behauptet, gar keine Musik zu hören, obwohl neulich ein Lied im Radio kam, aus dessen englischem Text ich tatsächlich das Wort "Plusquamperfekt" heraushörte.


23. Juli

Im Namen des Nachtischs habe ich heute dem Gieraths in Meckenheim die Kirschbäume geplündert. Der war unter der Woche im WDR so am jammern, Sauerkirschen gingen nicht mehr und wahrscheinlich müsse er die Bäume alle roden.
Zig Gewittertierchen sind schon beim Radfahren dahin in meinem Sunblocker auf den Armen hängengeblieben, die Vollidioten! Call me Tanglefoot.
Geplündert ist aber eigentlich zuviel gesagt, wahrscheinlich müßte ich dafür nächste Woche nochmal hin. Dann mach ich den schönen weißen LKW von Thomson Roddick voll. Die Schotten sollen solange ihre Schokoriegel fritieren und Haggis fressen.
Obwohl, für fünfzehn Pullen wirds wohl reichen - geh ich also in die Brombeeren.


22. Juli

Plötzlich wollen alle wieder glauben. Schon als ich "seinen Glauben" ein Arschloch nannte, war der Pole eingeschnappt. Bei Klerikalfaschist stand er auf und verließ den Saal, so daß er das großartige Ajatollah Wojtyla gar nicht mehr mitbekam.
Jetzt überlege ich mir, bei Thomson Roddick so ne Karre zu ersteigern: 24 Tonnen schwer. 17.000 Kilometer. Vollumglaster Rücksitz. Ein Auto für alte Leute mit Thron. Geschaffen für so einen unverdächtigen Mitbürger wie mich!

10:25 Uhr: Gerade vom Schnaps kaufen gekommen. Der Verkäuferin schien es nicht einmal unheimlich, daß ich gleich SO VIEL kaufte. Hat sicher nur sowas wie ja, getz n pinnken gedacht. Für den Wasserkasten mußte ich nur noch 50 cent berappen – hat sich das jahrelange Pfand sammeln also gelohnt. Der Obdachlose, in dessen Einkaufswagen sich die Pullen mannshoch [sic] türmten, hat auf der Bank indes weiter gepennt.

Seit heute auch im Duden erhältlich: das "Auflaufkind"

Die Schande Hertha BSC belästigt weiter den europäischen Fußball. Im Ausland
werden die Leute mit den Fingern zeigen und so etwas wie Darum ist Deutschland auch nicht Weltmeister geworden sagen.


18. Juli

Seilschaften, Arschlöcher, Flaschen: Zum zweiten Mal in zwei Monaten habe ich heute ein Rad zum Kunde gebracht. Bin gespannt, ob der Zaun wieder Scheiße verbaut. Den Laden auf der Aachener Straße jedenfalls, der mir das Frühjahr auch schon im letzten Jahr nicht nur durch seine Transusigkeit versaut hat, werde ich nicht mehr empfehlen. Profi-Equipment kann jeder besser verbauen.
Seilschaften, Arschlöcher, Flaschen zum zweiten: Das Fußball-Turnier am Wochenende hätten wir allein in der zweiten Halbzeit des letzten Spieles gewinnen müssen. Aber wenn die allein vor dem Torwart stehenden Mitspieler zugunsten von Landsmann- und Bruderschaften ignoriert werden, können auch keine Tore fallen. Und selbst berechtigte Kritik ist verpönt. Hier mangelt es manchen an fußballerischer Weit- und Übersicht!
Profi-Equipment kann jeder besser verbauen: Die Machenschaften des Zaun werde ich also im rechtsrheinischen noch einmal überprüfen lassen. Dann werde ich auch wieder da durch passen, wo mein Vorderrad durchpaßt, besonders montags, wie unlängst erwähnt. Morgen werde ich mich als Sportminister für den Hamburger Senat bewerben (Nachtschicht), und ein Angebot als "guter Schnitzelesser" erwartet mich außerdem. Den meisten Plätzen in dieser Stadt und den meisten Leuten würde ich achselzuckend und leichten Herzens den Rücken kehren.


11. Juli

Ach so, der Pokal, den die Italiener jetzt haben, ist bloß eine Kopie.
Natürlich habe ich Timo, dem Italiener in unserer Mannschaft, gestern beim Training erst mal gratuliert. Danach haben wir den Kopfstoß des großen Zidane nachgespielt.
Ich gab den Zidane. Natürlich mußte das ein paarmal geübt werden.


2. Juli

Rauschende Geburtstagsparty: Mary hatte gestern Butch Meier eingeladen. Dieser
Kiez-Boxer hat mit seiner richtig coolen Scheiße den Ballroom zum Kochen gebracht. Wie versprochen habe ich ihr eine ausgedruckte Kopie des Bildes von mir geschenkt, mit dem Volker seinerzeit den Deutschen Jugendfotopreis (Prämie) gewann. Heute spielt er Polo und kauft Strom ein für die Deutsche Bahn.


29. Juni

Neulich ist mir Herr Erik Zabel begegnet: Auf dem Radweg. Falsche Seite. Und ein Saeco-Trikot an. Wir haben uns zwar zugenickt, aber weil ich meine Phonak-Mütze trug, hat er mich nicht erkannt, der Idiot.

Auf dem Weg zum Plattenkaufen hielt der Zug vor Rheydt-Soodernichtso heute eine längere Zeit an. Vielleicht hatten wir einen Platten. Oder die mußten erst einen ortskundigen Fahrer besorgen. Dann hatte der Laden zu. Samstag fahren die aber auch.

Irgendwo vor Jüchen kann man zur Zeit die Endmontagehalle des Kölner Doms als Industriedenkmal bestaunen.
Die kleinsten Fußballfelder Deutschlands indes gibts beim Spiegel.

Hehe, was lese ich im Forum bei den Kollegen von der Punkstelle: Da lädt jemand dazu ein, autonomes Leben kennenzulernen. Mit einem Wochenendticket... hehehe. Wie hieß es schon vor fünfundzwanzig Jahren in MAD: "Ich brauche bloß meine Gitarre...
...und eine Steckdose, wo ich sie anschließen kann."


22. Juni

Der größten Brauerei Hollands droht ein Lieferengpaß. Die Fans bringen die Bierkästen nicht zurück, sondern bauen daraus Tribünen.


20. Juni

Sonic Ballstars gegen Bollock Brothers 1:3. Das Spiel gestern haben wir verloren. Es waren natürlich nicht nur pummelige, alte Männer, gegen die wir spielten, sondern die pummeligen alten Männer wurden von schnellen, athletischen dear friends and rockers unterstützt. Ganz nebenbei: Die "pummeligen alten Männer" spielen unter anderem noch Futsal in der zweiten Belgischen Liga (Pat war in der belgischen U16-Nationalelf), und eine von Jocks Mannschaften war das erste Punk Football Team, das in Chelsea, Spurs und Celtics ground gespielt hat.
Unsere Stürmer haben gleich reihenweise und schon traditionell die besten Chancen versiebt, Tommi mit einem Kopfball nach meiner Ecke wieder nur die Latte getroffen. Kein schlechtes Spiel insgesamt, das die Bollocks verdient gewannen.
Im Ballroom gab es später ein kleines BBQ mit Spanien gegen Tunesien und ein bißchen Musik. Heute sehen wir uns England-Schweden an, danach ist natürlich Konzert. Bin gespannt, ob Jock und sein Sohn Benjamin es schaffen, David Beckham in den Sonic Ballroom zu lotsen.
Wenn der Torwart nach Kritik an ihm wieder Ohrfeigen androht, und langhaarige, debil grinsende Halbaffen, die nicht einmal ordentlich den Ball geradeaus spielen können, um fünf Uhr morgens eine dicke Fresse haben aber in der Mannschaft dann nichts sagen, werde ich mich wahrscheinlich wieder mehr dem Radsport widmen: Wo mein Vorderrad durchpaßt, da paß ich auch durch.


1. Juni

Kein Naziaufmarsch in Düsseldorf!


31. Mai

Ende der Bescheidenheit: Mit gleich vier Toren habe ich mich nach zwei Wochen krankheitsbedingtem Ausfall eindrucksvoll zurückgemeldet, dazu Bälle verteilt und auch läuferisch zu überzeugen gewußt. Natürlich nicht wie mit zwanzig, aber vier Tore, die habe ich zuletzt wohl in der Halle gemacht (vor dem Bänderriß aber noch nach fünf Luxationen). Noch besser würde es, der Boden wäre topfeben und man müßte nicht jeden Kaninchenbau fürchten. Dennoch bin ich so angetan, daß ich heute eine größere Packung Voltaren erwarb als zuletzt.
Im Zug zeigten sich zwei Totengräber heute besorgt um die WM, um Podolski und im Nebensatz darum, daß der Seitensarg hoffentlich nicht in die neue Grube gerutscht ist.


30. Mai

Mit einem Paukenschlag, das heißt mit dem Gewinn zweier Eintrittskarten fürs nächste Spiel (Tribüne), habe ich die Oberligasaison beendet, und mit dem, was da von oben runterkommt, kann man sich schon auf den ersten Spieltag freuen: Preußen Münster, Wattenscheid, Rot-Weiß Oberhausen... Wahrscheinlich sehe ich jetzt Matze van den Berg ausgerechnet überall auftauchen, hehe.
Einen Weg zurück indes fand im Endspiel am letzten Spieltag der KSV Hessen Kassel. Meine Güte, da habe ich richtig gesehen: Wer erinnert sich noch an Julio Cesar?


4. Mai

REELSEN, DU DRECKSAU!

Reelsen, die Drecksau!


2. Mai

LP-Release-Party der Shitfuckers am Freitag. Die sind, sagen wir mal, ihrem Stil treu geblieben. Oez verlangte "mehr Melodie", Roman sprang mir wie immer vor den Beinen rum. Mit Rainer Tommy und Teufel verdroschen und La Buddenkotte auch.
Immer frei am zweiten Mai. Seit Sonntag habe ich mich lediglich von Eiswürfeln und Zahnpasta ernährt. Kein Fett, keinen Zucker. Heute gibt es Hühnersüppchen. Den Schimmel werde ich vorher abschöpfen.
Gerade habe ich einen Test gemacht: Es fehlt nur noch das Sahnehäubchen zum
Top-Deutschen. Für die hessische Einbürgerung langt's in jedem Fall.


24. April

Gütertrennung - Unterhaltsverzichterklärung?
Glen und Simone haben geheiratet. Viva The Thompsons!


22. April

The Magnetix aus Bordeaux und *25* aus Marseille waren am Mittwoch gut in Form. Magnetix sind jetzt nur noch zu zweit unterwegs und hatten leider keine neue Scheibe ihres Low-Fi-Punks dabei. Schlagzeugerin Aggy hatte so dermaßen Ähnlichkeit mit
Jo S. aus Newcastle, daß.
25 sind ja auch schon einmal hier gewesen. Immer, wenn in Frankreich Ferien sind, und das ist bekanntlich oft, können die Lehrer auf Tour. Die beiden Kapellen paßten ausgezeichnet zueinander, kannten sich aber vorher nicht. Ansehen, beide!

Ein wohl schlampig eingebauter Steuersatz macht ebenso Ärger wie ein defektes Innenlager, besonders, weil man jetzt in öffentliche Verkehrsmittel steigt. Schon morgens geht das nicht ohne Scharmützel ab. Die Behauptung "Ich kann mich doch nicht in Luft auflösen" genügt mir nicht mehr als Entschuldigung. Nachmittags sitzen Mütter mit heulenden, vollgerotzten Blagen in der Ubahn. Die scheiß Kinder haben sich mit Vogelgrippe angesteckt, da hilft man besser nicht, den Wagen die Treppen rauf!
Tatsächlich stieg noch ein junger Mann in die Bahn, der eine Sense mit sich führte. Wie modern der Tod heutzutage gekleidet ist!


13. April

Seit ich nicht mehr rauche, bin ich enorm bei Puste: Das traditionelle Ausblasen der Osterküken ging diesmal viel schneller voran als in den vergangenen Jahren. "Ich zeig Euch alle an!" hat wieder jemand gebrüllt.

Ich glaube, es ist eine selbstgebrannte CD, die die Mad Mullahs gestern verhökert haben. 1 Euro pro Lied! DAS war die wahre Dekadenz. Im Prinzip kann man sich die Songs auch runterladen. Dennoch schöner Garage. Ich weiß noch nicht, ob es nötig war, dass sich Andy eine Rassel in den Arsch steckte. Was wird die Kapelle sagen, mit der die sich den Proberaum teilen? Ich weiß aber schon, an welche Stelle der Theke ich mich nicht mehr setzen werde...
Überraschend und begeisternd souverän auch Boomhauer aus Turku. Die Finnen scheinen ja alle diesen verschrobenen Humor zu haben. Dazu gab es schönes Vinyl. Jon Spencer trifft Jonathan Richman auf Angus Youngs Kindergeburtstag.
Die nächste Woche ist auch schon wieder randvoll mit Konzerten. Und über King Khan & BBQ Show und Wrens habe ich noch gar kein Wort verloren. So geht das noch bis Monatsende. Humppa!


31. März

Jetzt hat auch Adrian Nicholas Godfrey die Linie überquert. Good Bye, Nikki.


3. März

Auch in diesem Jahr eine Kerze für Raphael, der heute Geburtstag gehabt hätte.


18. Februar

My Bloody Valentine: Zum Frühstück aß ich am Dienstag lediglich zwei weiße Kaninchen, so daß es mir eine Stunde später völlig einerlei war, zwei Maskierten gegenüber zu stehen – knietief im Stacheldraht –, die mir bei dieser Gelegenheit einen Erlediger verpaßten. Bei früheren Anlässen hatte es zuvor einen rosa Elefanten gegeben, der mich bis auf weiteres beschäftigte.
Zur Zeit wird das Bier gekühlt, welches mir Herr Heitmann nach zwei Tagen vorbeibrachte. Das wird gut tun nach der ganzen Zeit mit Wacholder. Herr Heitmann schien mich allerdings mit jemandem zu verwechseln! Und ich schleimte auch noch, seine Hertha würde schon die beiden nötigen Handelfmeter im Rückspiel herausholen. Durch Bastürk vielleicht. Ach nein, der ist im Rückspiel ja gesperrt. Dann eben durch Madlung. Der ist auch gesperrt? Ja dann. Ja dann, Herr Heitmann, dann gibt es eben auch keine Handelfmeter! Dafür ist Hertha DIE Mannschaft, die gegen Apoel Nikosia bereits zweimal mehr als zwei Tore schoß. Respekt!

Bereits am vorletzten Tag sprach ich von meiner Abreise, und gern hätte ich gesagt,
ich mache noch eine Woche Ferien hier, und das lag nicht am Wacholder! Jetzt bin ich wieder hier, jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört. Doc Holiday wird
mir dafür noch etwas Urlaub lächeln. Vielleicht sogar Doktor Chicago, an den ich beim Tatort bereits dachte!
Zur Zeit warte ich auf das Essen. Wieso kommt da keiner? Besser, ich klingel mal!

Your Bloody Valentine


11. Februar

Nach langer, langer Zeit bin ich am Donnerstag doch mal wieder im Meine Fresse Club gewesen. Die neue Bühne – Das Atelier – hat natürlich so gar nichts mehr mit dem früheren Charme eines Bel Air zu tun und gab sich noch etwas spröde und kühl. Auch war der Laden nicht so rappelvoll wie früher, und die vielleicht 20 Leute, die gekommen waren, konnten die anarchische Wildheit vergangener Tage gar nicht leisten. Auch aus diesen Gründen will Walter den MFC "vielleicht" nur noch als Gastspiel in Köln geben.
Das Grundkonzept indes ist erhalten geblieben: Dilettantismus, improvisierte Musik (erinnerte streckenweise sogar an Thurston Moore und Neil Haggerty) und ein Publikum, das sich mit der Situation konfrontiert sieht, selbst etwas beitragen zu müssen – die beiden armen Liedermacher jedenfalls haben die meisten Korken abgekriegt. Und ich traf beide, die wir alle schwer verlacht haben. Sollen die auf dem Liedermacherfest in Kevelaer auftreten – an diesem Abend hatte ich wirklich keine Lust, über "Grau" oder mich groß nachzudenken. Müßig, Joint Venture und Kleinti hinterher zu weinen. Als Theaterstoff wurde diesmal die "Schlacht bei Worringen" (1288) – oder wie aus dem Düsseldorf eine Stadt wurde, MFC-technisch aufbereitet.
Geblieben ist natürlich Das Mariandl! Melanie Kleinsorg in ihrer Galarolle als viel umjubelte Diva des Meine Fresse Club! Neu der vierbeinige Mitstreiter JUPP, ein Neuseeland-Bordercollie/Elsässer-Schäferhund-Mix, nachdem der einzige Profi unter den Dilettanten, der Wolfspitzmischling Cäsar, leider viel zu früh von uns gegangen ist.
Was für ein feiner Abend! Ausgong.
Der nächste Meine Fresse Club findet übrigens am 30. März im HOT JAZZ CLUB in Münster statt, danach wieder in Köln, am 20. April. Kommen, staunen, besaufen!

Die Übergabe neulich gestaltete sich sehr bizarr. Natürlich handelten wir nicht mit Waffen oder Bakterien. Noch nicht einmal Frauen! Nur Schallplatten wechselten wie üblich den Besitzer, und es hätte ein beinah konspiratives Treffen werden können, wenn der Ort nicht so hell, so überlaufen, so videoüberwacht und vor allem nicht der Flughafen gewesen wäre.


28. Dezember

Unternehmen Menschlichkeit: Fast wäre aus mir ein Jack-the-Feinripper geworden. Zuletzt hatte ich sogar öffentliche Verkehrsmittel genutzt, um nach Herchenrath – ein dunkles Nest zwischen Siegburg und Much – zu gelangen. Im Bus habe ich nicht wie die anderen einen Teenager ausgelacht, die ihre Mutter anflehte, sie nicht mehr anzurufen, weil es ihr "total peinlich" sei, hier zu telefonieren. Bei dem Rückwegs-Lift bedankte ich mich auch. Dieses ältere Ehepaar veräußert mir aber die Schallplatten ihres Sohnes.

Zum Glück gab es das Weihnachtsfest. Zeit, die Friedenslichter auszublasen. Hier konnte ich mich am traditionellen Abend im Engel mit Felix anlegen. Drowned him
in an Altbier-Pool. Am nächsten Tag erwachte ich eine Strickmütze umklammernd.
Wem gehört die? Christina vielleicht?


9. Dezember

Columbian Neckties aus Aalborg haben gestern so dermaßen geil abgerockt, daß ich gleich alle drei Platten geholt habe, die sie im Gepäck hatten. Ähnlich wie Los Perros damals (nur, daß die Dänen keinen selbstgemachten Absinth im Gepäck hatten, hehe). Davor zerschoß Artur schon nach zwo Stücken wessen Snare eigentlich... Bis etwas Neues aufgetrieben wurde, dauerte es ein bißchen. Und von Nitrovolt fand ich dann nur "die beiden letzten am besten". Daß Artur sich kurz vorher noch den Fuß gebrochen haben will, hab ich ihm auch nicht geglaubt.

Chakko wollte mit Anne reden wegen einer Halle zum Kicken, was sich in meinen Augen erledigt hat: Der Boden ist wohl irgendwie gummiert, was für uns, die wir von der Asche kommen (oder einen gepflegten Rasenkick gewohnt sind) eine herbe Umstellung bedeuten würde, und ganz besonders für Jojo, der auch hier seine Kampfstiefel nicht ausziehen wird. Hehe, da werden die Kinder lange Gesichter machen, wenn am nächsten Morgen der ganze Boden mit Kronkorken, Bier und Blut verschmiert ist. Überhaupt, was soll das? Hallensport! Bin ich Herthaner?


6. Dezember

Wer kommt, der kommt.
Das schwarze Schaf vom Niederrhein hat seine Verabredung mit dem lieben Gott.


26. November

Daß der Niederrhein – von Köln flußabwärts aus betrachtet – gleich hinter der Erftmündung beginnt, das bewies schon vergangenes Wochenende eindrucksvoll der Nebel. Kölner kennen das nicht, die kriegen dann Angst und denken, etwas würde aus dem Nebel nach ihnen greifen. Außerdem ist es am Niederrhein immer mindestens 2° Celsius kälter als im pisswarmen Köln. Trotzdem haben die Leute hier Handschuhe und Mützen an, und ich frage mich, was dieses Sybaritenpack im Winter wohl trägt.

Aus Nordirland und von irgendwo aus England kamen heute Päckchen an. Natürlich adressiert an die Packstation im Bahnhof. Alles pünktlich, alles in Ordnung. Mit dieser neuen Adresse wird die Ratte von Postkurier, der die Tour auf meiner Straße bedient, bestimmt bald arbeitslos.
Habe ich einen Fehler gemacht? Eine Dame aus dem Nachbargeschäft hat begonnen mich zu duzen. Und nächste Woche kommt der Kurier von Hermes...

Heute zum Platten kaufen in Ründeroth gewesen. Dort war Winter, dort wird Brennholz hinter den Häusern gelagert (und auch am Niederrhein – liest man – hat es geschneit). Ich habe zwei Schneemänner gebaut und Bälle geworfen bis zum Abwinken, was mit den Schrauben in der Schulter leider schon recht zeitig war. 15 bis 20 Zentimeter hoch liegt dort der Schnee, und nicht einmal die Hauptstraße ist dort geräumt. Großartig!
Die Katzen dort sind eingeschneit: Sie kommen wegen des Schnees nicht mehr durch die Katzenklappe. Kölner kommen bei dieser Witterung ums Leben.
Von dieser weißen Pracht war auf dem Rückweg ab Hoffnungsthal nichts mehr übrig. In Köln hat es nicht einmal geregnet.

Zur Feier des Tages habe ich heute seit einem Jahr keine Zigarette mehr angelangt. Seither habe ich mehr Geld (haha), mehr Lunge und mehr Weiber meistens auch noch!


21. November

Welches Seelchen hat mich denn da bloß geritten? Weil die immer die vielen Pakete annehmen, wenn ich mal nicht da bin, habe ich den Damen im Nachbargeschäft Blumen vorbeigebracht! Wenn das jemand erfährt. Ich weiß auch nicht, wo das hinführen soll: Erst Leben retten, jetzt schöne Dinge verschenken. Wahrscheinlich wollte ich mich nur auch bei denen noch mal über die Ratte von Postkurier auslassen, der mittlerweile nicht einmal mehr Benachrichtigungen hinterläßt. Wehe aber, wenn ich den erwische!

Bring Deinen Körper auf die Party, für ein freies Rheinland in den Grenzen von 1923! Ganz recht: Die Zeit war reif für Family 5. Eines der allerbesten Konzerte der letzten Zeit waren F*5 am Samstag in der Destille. Und auf dieser feinen Gesellschaftsinsel brachte Herr Hein auf mein Verlangen natürlich eins meiner Lieblingslieder. Wirklich kaum zu glauben, daß der Herr schon fast 50 und dabei vielleicht tatsächlich Partisan geblieben ist. Im Glanz der Altbierreklamen. Welch großartige Unterhaltung!


12. goldener Oktober

Daß ich dem alten Sack am vergangenen Freitag das Leben gerettet habe, stellt für einen Sympathieträger wie mich eine Selbstverständlichkeit dar. Bei grauer Haut und starrem Blick lacht das 1.-Hilfe-Herz sofort "Infarkt!" Meine Fresse, jawoll, der alte Sack war schon hinüber! So mußte ich ihn nicht einmal in die stabile Seitenlage bringen – das hatte schon sein Fahrrad erledigt, von dem er gekippt war. Ein paar von dieser Welt langte ich ihm natürlich, bis er seine Dritten dann endlich wieder eigenständig auf den Asphalt spuckte. Daß man hier kaltschnäuzig sein muß und keine Zimperliese, das kannte der alte Sack noch aus dem Kriege (und es ist dabei unerheblich, welcher Krieg das war). Die Dritten nahm ich an mich (paßten mir aber nicht). Irgendwann hatte dann jemand die Sanis geholt, die auch nur rumschnauzten und viel zu früh da waren – ich hatte noch keine Gelegenheit, die Aktentasche des alten Sacks zu durchwühlen. Fühlte mich auch von ihm beobachtet und war im Grund ganz froh, als er im Wagen war. Was war mir sein dankbarer Blick zuwider!
Wenn jetzt die Damen vor Rührung weinen, habe nicht einmal ich was zu meckern.


25. August

Und so wurde hinaus aufs Feld gepilgert, mit Fahnen und Standarten, Partisanenlieder gebrüllt und Bürgerkriegsweisen angestimmt. Nur der gemeine Amerikaner hätte sich vergangenen Samstag zur Vigil am liebsten bis direkt vor die Wolke shuttlen lassen – direkt ins Kreuzzugsaufmarschgebiet (und Ronald Reagan hätte nach dem War Room gefragt). Dort, wo für Kohle Boisdorf weggebaggert wurde, entstand an nur einem Nachmittag eine neue Großstadt, in der es lediglich an Entspannungsbereichen zur Entclusterung mangelte – in denen dann aber auch 50.000 Leute gesessen hätten.
Mit "professioneller journalistischer Distanz", die nur mit distanzierter emotionaler Gehemmtheit viel treffender charakterisiert werden kann, versuchten hier langweilige Rundfunkredakteurinnen ein natürlich auch mediales Großereignis von welt-, kultur- und kirchenpolitischer Bedeutsamkeit zu beschreiben.
Der ziemlich perfekte Tag, mit Emissionswolken, die hinter dem Hügel aus den fast nahen Kohlekraftwerken in den blauen Himmel aufstiegen, wurde nicht mal durch die von militanten Christen beinah verprügelte "Security" getrübt, die für - was? hatte ich dogmatischer Glaubensrichter gesagt? - jedenfalls dann an unserer Kreuzung eine Gasse schuf. Neben uns Italien, vor uns Paraguay und Portugal, da Irland. Fahnen und Standarten. Jubel, Böllerschüsse, Glocken. Beinahe wie in einem ruandrischen Flüchtlingslager nach dem Exodus. Eine emotionale Verbundenheit aus afrikanischer Tradition und katholischer Liturgie! Mehr als nur ein Bekenntnis!
Heller als zuvor die Kerzen brannte auf dem Heimweg in der Nacht nur die Flugfeldbe-
feuerung des THW. Bei dem aufziehenden Nebel und in der zunehmenden Kälte wirkten hier die schemenhaften Gestalten, die sich auf dieses diffuse Licht zubewegten, wie ein Flüchtlingstreck über die zugefrorene Ostsee, die hier freilich nur ein abgestoppeltes Feld war. Vielleicht hat der Bauer darüber ziemlich geflucht.
Und wir hatten noch Glück mit unserer Heimreise. Am nächsten Tag verhinderten Spanische Reiter die Fahrt, weil der hoffnungslos überforderte H0-Bahnhof Horrem
von der ebenso hilflosen provinziellen Polizei geschlossen werden mußte – nach Ende
der Veranstaltung brachen alle wieder auf. Aber damit hat ja niemand rechnen können: Bella Ciao, Johnny comes marching home again.


16. August

Welt! Jugend! Tag! Da gegen kann keiner. Wer kann da gegen? Die Karnevalisten? Die Protestanten? Die israelische Armee? Keiner! Nicht gegen 1 Papst (für alle), 4000 Polizisten (gegen alle – Polizeipräsident Steffenhagen: "Akteure jeglicher Couleur müssen mit allem rechnen und sich bewußt sein, daß sie sich selbst in höchste Gefahr begeben", 11.000 Dixie-Klos (für die elftausend Ursulinen), 800.000 Pilger (für Friede, Freude, Eierkuchen) und zwei Millionen Absperrgitter, die für sich selber stehen.

Die Karnevalisten hatten sich im Vorfeld bereits als "Religionsfreie Zone" verkleidet und fahren nun mit dem Mottowagen "Dinomobil" immer um den Block (gähn). Und doch sind diese Selbstgerechten lieber erst nochmal zur Beichte gegangen, um nach dem Heidenspaß nicht vielleicht doch in der Hölle zu schmoren - man weiß ja nie... Aber die Kirche eine "primitive, destruktive Macht" nennen. Was ist hier mehr geheuchelt. Dann lieber Jesus Skins unterwegs - mit Bier und Bibeln.
Die Protestanten haben natürlich ihren eigenen Kirchentag und hier überhaupt nichts zu suchen. Die irischen Protestanten sind genug mit sich selbst beschäftigt.
Die israelische Armee schießt nur mit Gummigeschossen.

Die zwei Millionen Absperrgitter sind teilweise aus Holland geliehen (peinlich).
Die 800.000 Pilger werden beeindruckend live erleben, daß der Papst verkündet, wo der nächste internationale Weltjugendtag sein wird.
Auf den 11.000 Dixie-Klos wartet bereits Gottes unendlicher Hoden. Halleluja! Nach dem Weltjugendtag könnten diese Stelen im ehemaligen Tagebau Frechen verbleiben, ähnlich Xians tönerner Armee. Als Souvenirs böten sich hierbei Panoramabilder an und Modelle im Maßstab 1:10.
Die 4000 Polizisten, die mit allem rechnen müssen, legen diese Anlage an.
Ach, und der eine Papst, meine Güte ja, diese scharf konturierte katholische Identität läßt sich von anderen Glaubensrichtungen leicht abgrenzen. Er könnte mit Jugendlichen an einem Webstuhl Teppiche weben, Bilder malen oder pantomimisch kreativ sein.


23. Juli

Kein zahlender Besuch, dafür Ordnungsamt und Polizei: Das bittere Ende des MFC in der Ehrenfelder Kolb-Halle, die auch für mich, die Küken und derbe Geschichten schon Platz bot. Die leider voreilig bereits angekündigte 150. Show am 11. August kann aus folgenden Gründen nicht in Ehrenfeld stattfinden: 1.) Mangelnde Publikumsakzeptanz am derzeitigen Platz, 2.) Drangsalierung der freien Kunst durch Institutionen der Stadt, 3.) Fehlende Location mit ausreichender Infrastruktur.
Walter meinte, daß das alles vorkommen kann, wir müßten halt in Köln eine Pause machen. Alles kein Drama – es gibt eine Reihe von Orten, wo es weiterginge.

3-2-1 – Keins.
Bei bislang 103.150 gebotenen Euros für einen Kaderplatz bei den Hühnchen sind jetzt einige Bieter mit kalten Füßen wieder ausgestiegen: Training, Spiele, Interviews.


12. Juli

Hatte ich am 28. Juni noch von den "Sonic-Ballroom-Allstars" geschrieben, las ich das jetzt als "Sonic Ballstars" auf Christophs Waschzettel. Eine Telefonliste ist gut, aus dem Sturm habe ich mich aber schleunigst wieder ins Mittelfeld geschrieben. Noch lieber wäre mir ein martialischerer Name gewesen: "Blitzkrieg Ballroom" zum Beispiel oder "Kommando Oskar Jäger". Meine dritte Idee, "Shin Sonic" würde ich mittlerweile als schlechtes Omen betrachten und niemals vorschlagen. Außerdem sollte so ein Name Mannschaften vorbehalten bleiben, in denen auch Laabs mitspielt.
Unser Platz stand gestern so hoffnungslos unter Wasser, daß wir auf einen struppigen, nassen Acker auswichen und nicht wenigstens auf ein Tor kickten, was auf einem anderen Spielfeld durchaus möglich gewesen wäre. So kam es nur zu einem armseligen Herumgerutsche, und man mußte darauf bedacht sein, nicht in eins der Löcher zu treten. Selbst Jojo, der als einziger noch in Springerstiefeln spielt, fühlt sich darin viel zu sicher; immerhin läßt er sie auf und so wird er niemals sicheren Halt finden...

13. Juli: Der struppige, nasse Acker war in Wirklichkeit ein stechinsektenverseuchter tundrischer Sumpf. "... hoch spritzt der Matsch, ein Stiefel fehlt - ich acht' es nicht. ...". Würde gernen wissen, wer jetzt noch so Flatschen an den Beinen hat.

Ganz recht: Pünktlich um Mitternacht wurde die Homepage der Hühnchen auf ein neues Design umgestell. Die Umstellung brachte einige neue Features mit sich. Was hier geboten wird, ist schändlich und hat tatsächlich den Verein "auch webtechnisch wahrlich auf Oberliga-Niveau" gebracht, um hier Rock'n'Rebusch zu zitieren. Das neue Design wurde für den Internet Explorer 6.0 mit aktiviertem JavaScript optimiert. Wie langweilig. Niemand mit Firefox, Mozilla-Derivaten und Opera wird hier etwas zu sehen bekommen. Und das auch noch zugeben: it's a feature.


5. Juli

Beim Abschlußtraining vor dem Spiel gegen die Shanties haben sich gestern unsere Reihen verletzungsbedingt weiter gelichtet. Erst griff sich Chris nach einem Spurt an den Oberschenkel, dann rutschte Christian weg und schließlich tauchte ich in unseren Torwart Chacco. Meine Knieprellung hat sich mittlerweile als harmlos herausgestellt. Jedenfalls schwoll es nicht an! Länger schon fehlt ja Roland und "unter mysteriösen Umständen" hat sich Christoph eine Fußsohle aufgeschlitzt.
Bedauerlicher ist es, daß auch Harry am Samstag fehlen wird, weil er nachmittags auf dem Seelenverkäufer "Willi Ostermann" Karnevalslieder singen will. Auch gestern hatten wir im Mittelfeld glänzend harmoniert und unsere Tore gegenseitig vorbereitet.


2. Juli

Nach den Hatepinks vergangenes Wochenende, die mir ihr schönes weißes Vinyl veräußerten, gönnte ich mir vor ein paar Tagen mit Mister Calvin Johnson ein wunder-
bar ruhiges akustisches Kontrastset zu Mason. Noch bekannt und beliebt aus Zeiten mit Beat Happening spielte der dann einige daran angelehnte Stücke und entlieh auch von Halo Benders mit Doug Martsch. Als Support diente ein überflüssiger deutscher Bengel, dessen Namen ich glücklicherweise schon wieder vergessen hab. Ich hätt mich, glaub ich, für den Frieden auch ohne seine Songs entschieden.
Heute spielen auf Marys Geburtstag noch vier Kapellen, unter anderem die Shitfuckers, die neue Stücke haben. Bin gespannt. Und erstaunlich gut in Schuß, immerhin gab Det gestern eine Abrißparty. Mit Christoph und Christian ein wenig einen platten Fußball hin und her geschoben und festgestellt, wie gierig ich danach bin. Wie früher, als es JEDEN TAG auf den Bolzplatz ging, manchmal sogar noch nach den Vereinsspielen. Das Spielen wollen wir beibehalten, auch ohne Motivationen wie das Spiel gegen die Rockaway Shanties oder das Turnier im August, zu dem Roman uns wieder angemeldet hat!


28. Juni

Beim zweiten Kick mit den Sonic-Ballroom-Allstars habe ich gestern so ziemlich alles übers Tor gedroschen, was mir vor die Füße sprang. Kinder, Frösche, Elfmeter. Nur den obligaten Stefan-Ehlers-Gedächtnisschuß, den einzigen mit Links, jagte ich diesmal an die Latte, nicht ins Tor. Weil auch die Sportkameraden Ähnliches taten, endete die Partie 3:3. Jahrzehntelang Fußball und Radsport vertragen sich nicht gut, mußte ich wieder feststellen. Wenn in fünf Jahren künstlicher Knorpel für die Knie gezüchtet ist, dann stehe ich aber als erster in der Schlange!

"At home alone I hang my head in sorrow." - Herr Williams
"I'm not going to get too sentimental like those other sticky valentines." - Herr Costello


27. Juni

Das – wenngleich nur virtuelle – Wiedersehen mit Alison hat mich ja außerordentlich erfreut! Beinahe möchte man sich wieder in unkleidsame angelsächsische Schuluniformen und viel zu enge Regelsysteme zwängen. Nein, möchte man nicht. Man möchte an einem Lehreraustauschprogramm der Partnerstädte teilnehmen, zumal der Stuhl von Annemarie "laß die Stiefel an" Schraps endlich freigeworden ist. Nie wieder CDU-Graffiti im Aufenthaltsraum! Hoch die Tassen! Und ach ja: Alison ist verheiratet...


21. Juni

Für das gepöle gestern hatte Christian einen richtigen Bolzplatz aufgetan: Staub wie auf einer Industriebrache, schattenspendende Bäume und Büsche, in denen man ständig den Ball suchen mußte. Weil es Christoph aber einfiel, helle Leibchen gegen dunkle zu spielen, war mein Team nicht nur meistens einer weniger, wir mußten auch mit drei Kindern antreten, die dummerweise da rumlungerten. Genug Leute wären wir auch so gewesen. Zu diesen athletisch völlig überforderten Blagen gesellten sich noch der wacker aufspielende Christian, Miguel – eher Handballer – und zum Glück noch Harry, so daß wir nicht völlig unterlegen waren. Bin gespannt, ob die Shanties ebenfalls mit Kindern "trainieren" oder ob die gar beim Spiel eingesetzt werden müssen. Das war ziemlich fürn Arsch! Das Spiel mit derlei unausgeglichenen Mannschaften macht keinen Spaß – da kann man gleich in einen Ligabetrieb wechseln. Dicke tun muß man sich auch nicht damit. Wie Brian Glover in "Kes", der Kinder umdribbelt, sie umschubst und sich selbst Elfmeter zuspricht. Hut ab, Meisterelf! Nächstes Mal wird mir das zu doof sein. Und ob das die Shanties einschüchtern wird...


19. Juni

Wenn ein neuer Stadtplan aufgelegt wird, dann muß er so aussehen wie Christians in der vergangenen Woche, der nicht nur den Weg zum Ballroom und zum Bolzplatz mar-
kierte, sondern auch den nächsten Kiosk mit kaltem Bier hineinmalte und einen Fußweg von der Bahn mit 5-10 Minuten errechnete (ohne Stop am Kiosk).
Für den horrenden Preis von 185 Euronen bekommt man heute ein paar Fußballschuhe der Marke adidas, zum Beispiel den neuen predator. Für dieses Geld hätte man auch für jeden Wochentag ein eigenes Paar Springerstiefel erwerben können, schlug Jürgen vor, die dann ein Leben lang halten. Sonntags würden nur die ganz guten getragen, und von den Jesus-Skins dazu Schnürsenkel passend in den Farben der Liturgie.

Wenn in Kalk ein Straßenfest ist, dann tauchen dort die miesesten Sänger auf, die man sich vorstellen kann ("Beybä") sowie harmlose bis grottenschlechte Musikanten, die sich durch harmlose bis grottenschlechte Stücke quer durch den Gemüsegarten covern. Nein, mies ist gar kein Ausdruck, die Leute sind schlichtweg scheiße. Passend zu dem Pack, das sich vor der Bühne versammelt. Wagen sich die Kapellen an ein gutes Stück, möchte man ihnen nur BLASPHEMIE und SAKRILEG zubrüllen. Nein, möchte man nicht. Man verbringt diese Wochenenden woanders, in den Siegauen zum Beispiel.

Der Dagmar einen dicken Glückwunsch zum Geburtstag!


10. Juni

On the road again! Die Fahrrad-Guerilla hat das Rad neu erfunden! 2 cm weniger Radabstand, gekröpfter Lenker und der kürzere Vorbau machen die Kiste ungleich beweglicher und wendiger. Ein bißchen weine ich aber noch der alten Farbe hinterher. Und den alten Lenkerhörnchen, die überall in der Stadt Spuren hinterlassen haben. Die neuen Lenkerhörnchen sind ebenfalls kürzer, und ich fürchte beinahe, dass ich jetzt Schwierigkeiten kriege, damit die Nieren aus den Leibern der Skater zu schlagen.
Ach was! Nehm ich einfach zierlichere Menschen!


6. Juni

Mit einer Stinkwut bin ich Samstag 5 Minuten vor dem Halbzeitpfiff bei den Hühnchen aufgelaufen. Fast überflüssig zu erwähnen, daß es bereits null zu eins stand. Die gott-
verfluchten Verbrecher der Deutschen Bahn AG hatten uns - und auch das schon mit einer halbstündigen Verspätung – erst über Düsseldorf, dann noch mit Zwischenstop in Neuss dahin umgeleitet. Während der halben Stunde in Deutz gönnte ich mir, irgend-
einer Dame hinter dem Schalter die Schuld für den "Stellwerkfehler" zu geben. Die paar Sachen, die ich zum Glühen dabeihatte, wollte ich eigentlich mit ein paar Eisernen vom letzten Wochenende geteilt haben, mußte aber, weil diese ihrerseits den Zug nach Düsseldorf verpaßten, alles alleine erledigen. Während der zwanzig Minuten in Düsseldorf gönnte ich mir, irgendeinem Typen hinter dem Schalter die Schuld für den "Stellwerkfehler" zu geben. Bei Kilometer 738 ging es über den Rhein, der vortrefflich als Wasserscheide fungierte und einen schon nicht mehr ganz feinen, hartnäckigen Regen zuließ, der später – noch stärker – vom Wind bis in den Käfig getrieben wurde. Wenigstens etwas! Während der fünfzehn Minuten in Neuss gönnte ich mir, irgendeiner Frau hinter dem Schalter die Schuld für den "Stellwerkfehler" zu geben, und ich hatte ja noch zu Glühen. Bei den Hühnchen besorgte ich mir neu.

Herr Heun, völlig frei, ein Kopfball – daneben. So eine Flasche! Null zu zwei irgend-
wann; die abschließenden Gesänge habe ich immer und werde ich weiterhin The Kop überlassen. "Niemals geht man so ganz" mochte ich auch nie.

Im Städtchen passierte das Übliche. Lars sei aus Willich zurück und wohne wieder neben ihm, sagte Peter, was die Frau an der Kasse bestätigte, nicht ohne zu erwähnen, daß Hennes Strater "in die Schütze" ginge und ja jetzt auch schon seinen dritten Herz-
infarkt gehabt habe. Klasse!

Auf der Karaoke-Party habe ich überlegt, Freddy "wer will nicht mit Gammlern ver-
wechselt werden" Quinn zu intonieren, was aber genauso wenig angeboten wurde wie "For those about to rock", was Uwe favorisierte. Nebenher lief Irland gegen Deutschland, und daß ich natürlich auch das eins zu null bejubelte, ist bei einem Duis-
burger neben mir gar nicht so gut angekommen.

Schade, daß ich Uwe irgendwie aus den Augen verloren hatte. Er aß im Z, ich traf den üblichen Dunstkreis (Brillo) dann in der Tanne. Nach einem kleinen Scharmützel mit zwei Gemüsehändlersöhnen, was mir bei meiner Stinkwut ganz gut in den Kram paßte, ging es am nächsten Morgen wieder zurück. Mit der KBahn. Um acht schloß ich auf.


2. Juni

"Das bedeutet für uns: endlich unendlichen Reichtum genießen und Starallüren einstudieren", schrieb mir Jancee vorgestern. Und tatsächlich: muß mir seine Musik zur Zeit ausgerechnet überall über den Weg laufen? Zum neuen C & A Werbespot hat das Pornick Casino das Instrumental "Multiball" beigesteuert. 500 mal diese Woche auf allen Kanälen. Jancee und seine Russen setzen sich jetzt auf die Couch und kucken eine Woche lang Barbara Salesch, Marienhof und was so dazwischen kommt.
I fucking hate commercials making you rich and rotten. Cheers.


27. Mai

Knackige Nüsse, Kartoffelbrei. Und gemeinsamer Schlaf im Katzenkörbchen. Aber was rede ich da: Hier steht die Geschichte. Fast zu schön, um ein Tränchen zu vergießen.

Es ist schon mehr als merkwürdig, wenn alle drei in diesem gottverfluchten Kölner Stadtteil ansässigen Augenärzte Brückentag haben. Die neue Augenärztin hat mir jetzt verboten, ins Licht zu gehen. Habe eine gemeine Entzündung und muß mir Creme in den Bindehautsack schmieren. Eine Augenklappe wollte sie mir auch nicht geben. Sehr gerne hätte ich damit verwegen ausgesehen. Oder zumindest lautstark Rum gefordert und auf den Fußboden gespuckt. Unrasiert (mit Eichhörnchen auf der Schulter).
Jetzt bewege ich mich entlang der verschwommenen Flecken, die sich auf meiner Netzhaut abbilden. Könnte noch Busfahrer werden (KVB) oder Fußballspieler (Italien).


26. Mai

Spät, doch: Was sind schon Tage, was Jahre.

"An diesem Fahrkartenautomat kann nicht passend gezahlt werden" durfte ich an einem Fahrkartenautomaten im Düsseldorfer HBF lesen. Das hatte ich ja nie vor. Wo käme ich da hin, gleich den vollen Fahrpreis berappen zu wollen.
Der Umzug nach Düsseldorf ist dennoch leicht über die Bühne gegangen. Schon bei der kalkulierten Warterei auf den Wagen habe ich mir eine Schießerei mit Rock'n'Rebuschs neuen Nachbarn von gegenüber geliefert: Fahnenstange über dem zwoten Stock, für die – Glaube, Heimat, Sitte – Schützenklubfahne, was sonst. Am meisten Spaß zu schleppen hatte ich wirklich an dem großen Granat-Fragment aus den Ardennen. Was man mit Kruppstahlsplittern einem wegreißen kann, ist schon beeindruckend. Auch die Fahrt nach Bochum (mit den Rauchern, dachte, die hätten längst aufgehört...) hat Spaß gemacht. Und zurück ebenso. Ein rundherum gelungener Sonnentag für Muskelkater und lecker Essen. It's a dawning of a new era two. Hochrufe, Späße, Freibier.

Vor dem Hintergrund der Splitter, kwasi mit den Splittern im Hinterkopf, wird an einem neuen Fach "Geschichte" gebastelt. Als Requisit dienen Tropfenfänger (schwarz) und Stiefel (ebenso). Sobald ich den Unterricht vorbereite, hoffe ich, daß sich die Nachbarn durch die ganze Wie-Geil-Brüllerei nicht irritiert fühlen.

Seit einer Woche ist der Rahmen vom Bepulvern zurück. Müßte längst alles geschraubt sein. So langsam werd ich unruhig. Und ungehalten...

Heute vor 20 Jahren haben die Hühnchen den DFB-Pokal gewonnen. Und nächst kicken die in Gott weiß was für ner Liga. Was die Fahrt zu den Auswärtsspielen kürzer macht: Junkersdorf, Yurdumspor, Bonner SC. Bustür zu, Dose auf. Nur Adler Osterfeld zieht sich zurück. Dafür gibt es ein Wiedersehen mit Schwarz-Weiß Essen. Und das ist jetzt die Gelegenheit, ein für allemal den seit Jahren verhaßten Straelener Bauunternehmer loszuwerden. Demnächst schreib ich an eine bekannte sauerländische Brauerei, um einen neuen Sponsor zu gewinnen.

Mein linkes Auge macht mir seit Tagen Sorgen: Adern, wie man sie sonst nur im Drogenwahn hat (vermutlich), Tränen wie bei einer Frau und Lichtempfindlichkeit wie bei Hannelore Kohl.

Die feigen Engländer hatten ja nach jedem Seitenwechsel die Regeln geändert, weshalb die Brücke im neuen Wembley-Stadion jetzt nach Billy, dem weißen Pferd benannt wird und nicht nach wahren Größen wie Didi Hamann oder Schottlands Jim Baxter.

Seit sieben Jahren ist Raphael schon tot.


25. Mai

FUSSBALLMAFIA DFB!!!
Den Lizenzentzug haben sich die gottverfluchten Bastarde ja pünktlich ausgesucht...
Bliebe, noch vor Ablauf der Saison das Insolvenzverfahren zu eröffnen: Alle Spiele würden ihre Wertung verlieren und damit der Tabelle ein völlig anderes Gesicht geben.


17. Mai

So oft wie sonst keinen treff ich meine Ex-Kommilitonin Sandra in der Stadt, die ja auch Poetik bei der Bundeswehr studiert hat. Vorgestern auf dem Weg zum Ballroom wars wieder mal soweit. Ich glaube, die war mal mit einem Schwarzen zusammen.

Prompt und anstandslos hat Herr Heitmann seine Wettschulden bei mir beglichen. Außerdem ein solch feines Bierchen gezapft, dass es hier lobend erwähnt werden muß. Samira überließ mir ein Stück ihrer Pizza: "Sind aber Artischocken drauf..." Auch recht, ich mag ja Meeresfrüchte.

Christian hatte Geburtstag und lud mich nach den Konzerten noch zu einem Imbiss ein. Er hatte Küken. "Finger weg!" meinte er, als ich die Papiertüte durchstöbern wollte.
Jetzt organsiert er ein Fußballspiel gegen die Rockaway Shanties. Denen machen wir die Netze voll, soviel ist sicher!

Renis Spiel am Schlagzeug ist leichter und differenzierter geworden und nicht ohne Gimmicks, die ich so sehr mag. Die Sängerin ihrer All-Girl-Combo klang ein bißchen wie Gerome Nox, der mal bei NOX gesungen hat. So hält die das keine zwei Jahre durch. Danach kann sie sich ihre Stimmbänder als Monster Mud in die Haare schmieren. Kommen wir nicht alle aus Köln, Bonn UND Düsseldorf?

Es stimmt, dass Anke dann den Sound der Back Chats mit Ihrer Stimme gestaltet hatte, was mir aber nicht besonders gefallen hat. Zu fein, zu facettenreich, zu viel Jazz.

Schließlich mit Arthur von Molotow Soda bei mir gestrandet und wilde Musik gehört. Den Rest des Montags hab ich lieber nix gemacht. Glaub ich.

Dem MSV einen dicken Glückwunsch zum Aufstieg!!


14. Mai

Drei zu Eins in Osnabrück - der Klassenerhalt in greifbarer Nähe und drei Punkte vor der Scheiß-Fortuna, die weiter zittern muß: Das Wochenende ging fein weiter. Daniel Staude ist bei einem Gewinnspiel in der Halbzeitpause gegen einen Osnabrücker angetreten. Er mußte von der Mittellinie mit einer Schubkarre zur Eckfahne, ein Glas Bier auf Ex trinken, und wieder zurück... Natürlich hat er gewonnen!

Auch die dritte Wette in Folge, die diesmal während eines sehr amüsanten Gesprächs mit Herrn Heitmann abgeschlossen wurde, habe ich für mich entschieden. Im Morgen-
grauen wieder zu äußerst bizarren Ideen gefunden und Tränen gelacht.


9. Mai

Schlußapplaus!
Am Samstag auf seiner Geburtstagsparty hat det. zum letzten Mal Blut gehustet. Damit er auch in Zukunft keine Stimmbänder aus Gummi oder Plastik tragen muß, wird er nicht mehr singen und in seiner neuen Band nur noch Gitarre machen. Dank Dir für kleine Racker, Niemals unds Gesicht zeigen. Rock you!
Neben Bluthusten tobten Troublemakers, wieder mal die guten Copy Cats mit Silke und zwei weitere Kapellen. Nebst gottverfluchter Kinderpogos, die Paul vors Mischpult rempelten. Ein feiner Abend, und ich erinner mich an mehr Dinge, als mir beinah lieb ist.
Arthur platzte vor Stolz bei Molotow Soda zu trommeln.

Ebenso ein Ende hat die Wissenschaft. Das Rad wird umgebaut und neu lackiert. Das schlägt zu Buche. Mitten in diese Nachricht platzte Kabel-Karsten mit einem Wohnungs-
angebot. Pünktlich! Paßt ja!

Natürlich hat es hier etwas brach gelegen, was nicht bedeutet, nicht unterwegs gewe-
sen zu sein. KGB vom ersten vierten kommentiere ich lieber nicht, weil davon nicht viel durch mein Bewußtsein flackert. Niels, das war doch Deine Schwester, oder?!
Sedlmeir hatte mir Spaß gemacht. In feiner minimalistischer Tradition à la Chris Knox, wie ich ihm sagte, den er aber nicht kannte.

Christoph Heitmann will die Räuber deutlich entschlacken und verwursten, was vor vielen Jahren ja auch schon im MFC geschah. Bin auch aus diesem Grunde dennoch gespannt und hätte nicht übel Lust. Was ich ihm Samstag aber lieber nicht erzähtl hab.
Schtetl. Außerdem zerfrißt mich der Neid bei soviel Engagement. Hatte er verwursten gesagt?


26. März

So ein Auftritt im Kloster Himmerod will von langer Hand vorbereitet sein. Da man in Köln Karfreitags nicht lachen darf, ist es schwierig hier ein Heimspiel aufzugabeln. Also werden zwei Tage vor der Abreise die Osterküken aus dem Zoo geholt (Leni, Joschi und Alexander), eine gute Fahrerin bestimmt und der Fluchtweg für die überstürtzte Abreise besprochen. Dann heißt es wieder: "Ende der Bescheidenheit!"
Zuerst habe ich das Osterküken Leni ausgeblasen. Auf der Flucht mußten wir Joschi und Alexander zurücklassen - "Ich zeig' Euch alle an!" hat jemand gebrüllt...


5. März

Wieder mal zum Platten kaufen in Rhöndorf gewesen. Ein schönes verschlafenes Nest mit schönen Häusern am Fuße des Drachenfels. Mit Adenauer-Haus. Mit Adenauer-Grab. Mit Notzeit-Brot. Mit freundlichen Menschen, die einen grüßen im Vorübergehen. Bei meinem ersten Besuch dachte ich, die beiden jungen Dinger verarschen einen doch nur. Nein. Das machen die alle!
Im Ort gibt es keine Pommesbude. Dafür Restaurants, in denen man länger als 5 Minuten auf seine Mahlzeit warten kann. Am Nebentisch sitzen alte Menschen, die von offenen Beinen, "dem Gestank" und Abenteuern mit Mädchen und Rotwein in Frankreich zu berichten wissen. Inwieweit diese Erzählungen vollständig oder authentisch sind, wage ich nicht zu bezweifeln: Besagte Abenteuer fanden 1942 statt. Auf der anschließenden Wanderung durchs Siebengebirge neben Greifen einen Raben gesehen, der auf einem Pfahl saß und sich bewegte wie ein texanischer Kopfnicker. Vollidiot!

In eigener Sache such ich noch Leute zum Tafel putzen und Kreide fressen. Aber für lau!


3. März

Die Samstag-Sonntag-Feierabend-Kombination hatte das Ungesündeste gebracht, was der Niederrhein zu bieten hat: Klima. (Von alkoholfreiem König-Pilsener einmal abgesehen). Wenn es kalt ist und feucht, zieht die dritte Erkältung des Winters durch die Sohlen und hat leichtes Spiel. Gut zwei Stunden im Stadion zu verbringen tun da ein Übriges. Spätestens nach einem Blick auf die aktuelle Tabelle kann man nur sagen, der Ball war NIE und NIMMER über der Linie und es rechtfertigt das Einstellen charmanter, aufgeräumter Plauderei zumindest mit Bibiana. Wirklich alles sehr ärgerlich, was!?!

Luise, die am 28. Februar und Raphael, der heute Geburtstag gehabt hätte eine Kerze!


27. Februar

Wie schön das im Wochenrhythmus funktionieren könnte. Die Hühnchen indes spielten nur Unentschieden gegen die Scheißfortuna – vor 17.000 Leuten immerhin. Und das erste Lied der Platte, die ich grade hör, erinnert mich doch an eine FNun – kram ich noch raus – augenblick!
Außerdem: Das Justus-Gelaber "Und so hat man ihn besser" können sich manche Leute besser sparen. JaJa, Klar, gut, daß man nicht hat...! Man hat aber auch nicht!


20. Februar

Das war ja mal ein genial weiser Entschluß, auch Samstag noch einmal mit Niels zu EA80 zu gehen. Das völlig andere Set begann mit dem letzten Akkord von "Auf Wiedersehen", was logisch war. Die Spielfreude, die Anekdoten und der sehr gut aufgelegte Junge haben das Freitagserlebnis noch getopt! Und alles, alles ist gesagt.

Später im Ballroom war es unerträglich voll und nötig, sehr bald schon die Lokalität zu wechseln. In der ruhigen Viertelskneipe hat mich der angenehme Abend mit Niels über-
zeugt, vielleicht sogar mal wieder Osterküken auszublasen.


18. Februar

Seit der Steuerbescheid 2004 im Haus ist, fallen mir vermehrt Wörter wie multimorbid, Schmerztopf und Weckschnapp ein, und selbst fremdländische Wortkombinationen wie xu-pá-ki sind mir ein Leichtes. Dafür werden mir EA80 heut abend gute Laune machen.


11. Februar

Kaum eine Frage hat so wenig Antworten verdient wie "Was hörst Du so für Musik?" Hier will nur ein Klischee bedient sein. Also öffnet "Punk" die Schublade und schließt selbst bei 2000 heißen Scheiben Klassik, Jazz und Rock'n'Roll aus. Ebenso Pop, Oi! und Ska (two-tone) und was-weiß-ich welche Spielarten noch. 70er Jahre- und Queen-Kacke selbstredend auch. Abgesehen natürlich von allen Post '76-Bands und von det.s Kapellen gecoverte Stücke. Die Frage paßt in die gleiche Schublade wie "Woher kommst Du?" (früher: "Soldat, woher kommst Du?") und "was machst Du?" Kaum eine Antwort ist so treffend wie: "Nix!" Dann ist wenigstens wieder eine feine Ruhe. Und kommst Du aus Willich so brauch ich Gewalt. Dem det. aber ein gutes Gelingen heute!


7. Februar

Wo konnt et schönder sien? Wenn der erste meiner Braunschweiger Freunde nebst Gattin auf dem letzten Wagen fährt, dann laß ich mir das nicht entgehen! Schon auf dem Bahnsteig sollte mir Birte über den Weg laufen, und tatsächlich gab es kwasi alle 5 Meter ein bekanntes Gesicht, einen feuchten Händedruck oder feine Leute. Postkartenwetter. Buntes Lametta in den Bäumen. DDR-Brocken satt. Und schwarze Entchen (den eingedrückten Schädel hab ich mittlerweile hingekriegt...).
Zum Glück hatte Rock'N'Rebusch eine kleine Kamera dabei. Sicher, nicht so wie die beiden am Fluß, aber ich denke, die Bilder am Anleger sind schön surreal geworden. Ein bißchen assoziierte ich uns als McDowell (als Alex) und Biafra (als er selbst).
Tatsächlich habe ich irgendwann den Weg zurück gefunden. Nicht ohne noch Thorsten getroffen zu haben, womit mir an diesem Tag fast die gesamte Sippe über den Weg lief. Noch immer hoffe ich, meine Abreise geschah nicht allzu überstürzt. Es hatte auch nichts damit zu tun, daß ich den Oberbürgermeister wüst beschimpft habe. Ich glaube, der hats verdient. Wer die Hühnchen im Stich läßt, darf nicht auf Balkone treten.
Auf der Zugreise zurück jemanden vom Niederrhein kennen gelernt, deren Stimme auch wie eine Jahrtausendwende klang. "Vom arbeiten." Na klar!
Der Hörtest neulich ergab die klassische 4c-Senke bei 6 KHz. Nix dramatisches.


23. Januar

Korken Redemption Schottische. Eigentlich wollte ich gestern nur die Zeit etwas vertrödeln, bis ein oder zwei Geschäfte öffnen sollten. Daß Schäfers Spirituosen- und Weinladen schon auf hatte, ist kein Beweis. Und der Glenfarclas im Fenster hat mich nur angelockt. Wie viele Flaschen zur Verkostung schon entkorkt waren, kann ich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Was hätte ich denn tun sollen? Vielleicht den Aberlour stehen lassen? Welche von den anderen? Immerhin waren mir die 280 Euronen für den Macallan dann doch zu viel. Das muß genügen als Erklärung.
Abends auf Silvias und Merrits Geburtstagsparty jede Menge Spaß gehabt. Mit Spinatkuchen und Kiwibole. Diesmal weiß ich nicht, wann ich wieder hier war.
Aber der Verstärker war an. Das ist ein Hinweis. Merrit und Silvia wollen jetzt um meine Geschenke spielen. Der Gewinner darf aussuchen, wer welches behalten muß.
Heute reicht die Energie nur noch für die Welsh Open: O'Sullivan schlägt Hendry 9:8.


16. Januar

Die große Onkel-George-wird-wieder-40-Sause war ziemlich klasse. 5 Kapellen, reichlich nette Leute (kann das sein: 250?), wieder zu viel Erfrischungen. Kinder und alte Menschen hätten vorschlafen müssen. Ronni vom Tubesound-Studio hat mir Honig ums Maul geschmiert. Von den Bands haben mir diesmal die Radioactive Toys am besten gefallen. Dumbell in neuer Besetzung haben ganz wacker gespielt. Stimmt das, daß Paul wegen was auch immer zwischendurch angepißt die Bühne verließ? Hab ich gar nicht mitgekriegt. Woran das wohl gelegen hat.
Heute fragte mich det., wann er nach Hause gegangen ist. Als wüßte ich das!


13. Januar

Tut mir leid, zur Zeit tätige ich keine Geschäfte mehr. So oder so ähnlich wird es wohl klingen, wenn mich jemand in absehbarer Zeit um eine Partie Kicker bittet. Jedenfalls ab vier Uhr morgens. Die Spiele mit Tommy waren weder für mich noch unsere Gegner besonders lustig. Und für Tommy auch nicht.
Und aus dem schon da ähnlichen Grund hätte es so oder so ähnlich klingen können, als Laabs zu mir meinte, mich letzten Samstag eigentlich auf der Bühne erwartet zu haben.

Viermal bin ich außerdem auf Alt angesprochen worden – viermal! ("The coroner said it was 47 times – 47 times. All that was left was this greasy stain, like a beaver's tail in a red dripping puddle"). Wieso können die sich maßlos selbst überschätzenden, erschreckend desinformierten, intoleranten und obendrein geographisch bemitleidenswert unzureichend geschulten Kölner nicht einfach mal die Fresse halten.

Habe einen Ruderer aus Münster getroffen, der Raphael gekannt (oder von ihm gehört) haben will. Und auch Alt getrunken hätte. Zufall? Wer mag behaupten, daß!

Und leider ist die neue Nachbarin keine Tänzerin, die in ihrem Zimmer ein paar neue Schritte einstudiert. Nein, die: die trampelt drin herum!


29. Dezember

"Wo gestern noch Lärm und lustiger Tisch, schwamm andern Tags der stumme Fisch."

Nachdem der Weihnachtsmann den Protestanten sicher Trüffelhobel, Klunker und hüb-
sches Getier mitgebracht hatte, bescherte das Christkind den guten Katholiken einen so seltenen heftigen ersten traditionellen Tag/Nacht/Morgen/Dann.. Nicht einmal die Hälfte habe ich behalten. Miserabel gekickert. Wieder versucht, mit "Mach meinen Kum-
pel nicht an, du Penner!" einen Streit eskalieren zu lassen (und zurückgehalten worden – die Nikoläusin hat mich daraufhin (?) Stunden später andernorts doch noch umarmt). Das andernorts war natürlich höchst untraditionell! Wer weiß, wofürt jut war.

Am zweiten Tag Lorena Riewa als "gottverfluchte Nazifotze" beschimpft – womit ich natürlich recht habe und dennoch die einzig anwesende Dame brüskierte. Trotzdem zu einem Urlaub eingeladen worden.

Das tote graue Kätzchen vom 20. habe ich mittlerweile weggeschmissen.

Nach fast drei Jahren vor über vier Wochen das Buch gelesen, das mir Verena mal geschenkt hat. Viel Neues hats ja nicht gebracht, und es war auch nur Begleitlektüre. Dennoch: Jetzt, Verena, jetzt! Dankeschön! Ist das nicht schon vier bis fünf Jahre her?


20. Dezember

Immer wieder sonntags (fehlt die Erinnerung) – gesungen nach der Melodie von, na!
Nach den beiden wilden vergangenen Tagen auch dieses Wochenendes finde ich heute plötzlich Dinge in meinen Taschen. Wer die Gegenstände oder sich selbst darin er-
kennt, darf sich melden. Den grünen Kugelschreiber gibts aber nicht zurück! Hier die genaue Liste: 1 Kugelschreiber Rewe (weiß), 1 Kugelschreiber "Mietwagen West" (schwarz), 2 Feuerzeuge, 1 Kronkorken (Diebels), 1 totes graues Kätzchen, 7 Münzen, 2 Telefonnummern, 1 Button. Bitte sehr!


8. Dezember

det.s Veranstaltungen waren schon ne feine Sache, auch wenn ich mich eigentlich nur noch an den Samstag erinner. Was trübe vom Freitag durch mein Bewußtsein flackert, hat Makki behauptet. Daß auch seine Schienbeine wie die einer Lacrossespielerin aussehen, ist aber kein Beweis.
Samstag tatsächlich: Tür, Kasse und Spül gemacht sowie Staubtechnik studiert. Keine Ahnung, wann wir wieder raus waren. Wibke hat eine nach der anderen gekwalmt. Ob-
wohl ich jetzt nicht straight edge bin (nö: smoke, drink, fuck, hehe), hatte ich genug Gelegen- und Bewußtheit, das mal zu beobachten. Beeindruckend! Nach den Konzerten spät wie selten inn Ballroom eingetrudelt das gleiche Spiel. God bless Lungenpein! Lustig natürlich die Bahn-Rückfahrt mit Niels und Leute schikaniert.
Die gottverfluchte neue Nachbarin hat natürlich alles verdient was ich ihr Samstag alles gesagt hatte (ich erinner mich an wenig – was ich natürlich bedauer). Hätt ja auch ei-
gentlich selbst mit Salz und Brot (und dicken Eiern) vorbeikommen müssen. Obwohl.

In diesem Sinne – piß in die Rinne!


4. Dezember

Schon klar, die neue Nachbarin hätte ich auch mit Brot und Salz begrüßen können oder meinetwegen auch mit dicken Eiern. Weil die aber gegen Mittag die Bohrmaschine aus-
packte, habe ich nur meine schlechte Laune mitgebracht und gedroht, heute nacht zu musizieren. Wahrscheinlich hätt ich das aber sowieso gemacht.
Ich glaub, ich muß heute Tür machen auf det.s Fest Teil 2. Weiß ich gar nicht mehr. Hab ich gestern auch vergessen zu fragen... War eigentlich ganz lustig. Jaja, dochdoch.


3. Dezember

Hätt jetzt fast vergessen, det.s Veranstaltungen heut und morgen zu beweihräuchern.
So here's: Exkursion im Dezember - Teilnahme Pflicht!


26. November

Ebola Schweizer Kräuterzucker

Aus dem Osten, denn noch immer kommt der Feind aus dem Osten, ist wieder eine RIESIGE und GEFÄHRLICHE Viruswelle auf das Rheinland zugerollt, und zwar die Gefährlichste, die es so gibt.
Düsseldorf. Erkrather Straße 347. Ein unscheinbares, rot geklinkertes Verwaltungsgebäude. Von außen deutet kaum etwas darauf hin, daß drinnen die Hölle los ist. Aber hier ist die Notfallpraxis beheimatet.
Internistin Marie B.:
"Viele haben Husten, hohes Fieber."
Und was den Menschen zusätzlich zu schaffen macht: Die Warterei auf den Fluren des Notdienstes!
Es gilt: Zu handeln, verdammt noch mal, die Katastrophe endlich zu verhindern, es gilt, überfüllte Straßenbahnen zu meiden und möglichst viel zu trinken!
Ich bin natürlich nicht besorgt. Ich verwandel mich auch nicht in einen plasmotischen Knoten. Ich besorge mir einen Neurodermitis-Overall (der Anzug besteht aus ungebleichter Baumwolle und ist an Händen und Füßen zugenäht) und kuschel mich fein an den Fernseher, während draußen der Planet brennt und alles in einem Haufen schwarzen Schrumpels aufzugehen droht. Bei mir führe ich nur die Fernbedienung und einen starken Schnaps!
Und bald schon wird es mir dämmern: Der Ajatollah Wojtila ist schuld! An allem! ER kommt aus dem Osten. Verbreitet nicht ER überall sogar Indulgentia? Lehnt nicht ER einen effektiven Virenschutz aus: 'religiösen Gründen' ab? Und fährt nicht ER in einem hermetisch abgeriegelten Auto aus Spezial-Kunststoff, von Kameras überwacht? Im Inneren niedrigerer Druck als außerhalb – damit ja keine verseuchte Luft entweicht (falls die Plastikhaut beschädigt werden sollte)? Auch die Klerika-Impfungen an Heiligabend (falls jemand weiß, wann das ist) werden mich nicht täuschen: DER ist der Wirt! SEIN Organismus wird bereits von einer Lebensform beherrscht, die auch mich in IHRESGLEICHEN umwandeln will, und der ganze Körper füllt sich mit Glauben an. Der sogenannte Glauben-Virus verwirrt den Verstand derart, daß im Endstadium behauptet wird: "Krebs kann die Folge menschlichen Verhaltens sein, einschließlich mancher Sexualpraktiken." Mit anderen Worten: Es droht die Gefahr einer Pandemie: das Virus wird um die Welt gehen!
Na also. Up up Holle auf nach Rom, um nicht, naja!
Sollte ich mich in einem Krankenhaus wiederfinden, dann liegt das lediglich daran, daß ich mich mit meinem Rad, mit Verlaub, voll auf die Fresse lege. Sollte ich mich dennoch via Luft infiziert haben (man weiß ja nie), wird das Virus dabei eben abzentrifugiert, da kenn ich keine Konsequenzen!

Grad hab ich nachgemessen: 38,5. Tendenz steigend. Dachte, nach einer Woche hätt ich einen simplen Schnupfen überstanden... Die Apothekerin lächelte mir "nö, da haben Sie wohl eine Grippe". Ein Trost ist, möglichst VIELE mich nicht verdächtigende Leute angesteckt zu haben: I spread the disease to my unsuspecting friends and neighbours causing a calamity of: world dimensions as the plague spreads...
Schnell einen drop – einen Kräuterzucker.

Außerdem bin ich zu faul, auf die Einträge am SB zu reagieren. AAAABER: Das ist natürlich der KKK. Jetzt ists aber vorbei mit dem Tragen weißer Anzüge! Dennoch: Wahrscheinlich ein richtig großes Geschäft!



17. November

Schon wieder der 17.? Na gut. Nur weil mich ein gewisser Husten an meine Matratzen-
gruft fesseln will, heißt das noch lange nicht, daß Ihr euch auch auf die faule Haut legen könnt. Hier die Aufgaben:

1. Deuten Sie werkimmanent die ersten beiden Zeilen aus Braggs epochalem Meister-
werk "New England"!

2. Schmieren Sie den heiter-besinnlichen Text einer SWAPO-Polka an eine Peaceline in Irland. Thema: Protestantische Lust.

3. Original/Kopie: Wie heißt der Spieler links im Bild? Und rechts?

4. Wer hat sich hier wie durch ein Remake von "Texas Chainsaw Massacre" gehackt?

5. Warum ist die Umlaufbahn im Stadion des langweiligsten Fußballvereins der Welt in welcher unsäglichen Farbe gehalten? Ganz recht: Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

6. Erkennen Sie den Unterschied...!


17. Oktober

Eine Sache schnell vorweg, bevor HSVA heute noch spielt: Die Hühnchen sind Erster!

Das Rattenpack konnte dank massiven Polizeischutzes (immer hilfsbereit, immer nett) also tatsächlich durch Kalk marschieren. Teilweise auf Socken allerdings und in TShirts, was bei den Temperaturen und dem Regen angebracht war! Neben dem Regen von oben flogen aus den Nachbarwohnungen auch Eier und altes Gemüse auf die Spacken. Insgesamt ein zahmer Tag: Ein paar kleine Scharmützel, keine Haßkappen und nur ein kleiner, kurzer Kessel ohne Schilde.

Nächstes Jahr werde ich mal wieder Karneval feiern. Natürlich sonntags und traditionell beim Wicht! Helau!

Jawohl, Herbst: Zeit für Malz und Muscheln!

PS: 16:00 Uhr. Tatsächlich: null zu eins gegen die Fischköppe!!


DEUTE!

Worch! Ein Land kotzt sich aus! Sieh mal aus dem Fenster raus!


6. Oktober

Der neonazistische Kampfbund deutscher Sozialisten will am Samstag, den 16. Oktober 2004 ab 12:00 Uhr durch Köln-Kalk marschieren. Laßt uns den sog. Freien Kamerad-
schaften eine entsprechende Antwort geben.
Mehr Infos unter
www.koelnstelltsichquer.de.vu , mad.antifa.net (Antifa-Gruppe Köln) und neveragain.antifa.net (Antifa-Gruppe Bonn).



16. September

Noch wem waren natürlich Frankfurt Cosmos, welche ihr Auswärtsspiel 17 zu 2 gewannen. Das Spiel war das Indians-Auftaktspiel der WDLL (Westdeutsche Lacrosse Liga), Saison 04/05. Es gibt 4 Regionalligen in Deutschland (Nord, Süd, Ost, West) von denen jeweils die besten zwei an den Playoffs nächsten Frühsommer teilnehmen.
Die besten 4 aus den POs spielen dann noch mal mit Halbfinale und Finale um die Deutsche Meisterschaft. Frankfurt ist immer Meisterschaftsfavorit. Danke, Clemens!

HeyHo Johnny!



15. September

Beim wochenendlichen Nachglühen am Sonntag fuhr das Schiff mit dem verblüffenden Namen Dissidentia vorbei. Das klang in etwa so wie sich eine deutsche Burschenschaft (linker Flügel vielleicht, dennoch...) heißen könnte. Und wer jetzt auf "Lieber ein Geschwür am After, ..." in meinem Sinne reimen kann, wird lobend erwähnt.
Ein Bild der (tief im Wasser liegenden) Dissidentia kann man auf den Internet-Seiten der Xantener Schiffsmeldestation bewundern. Hinzugefügt von Dieter, stand da.

Während des Nach- und bei dieser Gelegenheit wieder aufflammenden Glühens einem Lacrosse-Spiel der Cologne Indians und noch wem beigewohnt, welches noch wem haushoch gewann. Lacrossespielende Männer treten mit vergittertem Helm an, mit Schulter-Pads und Rippenpolstern. Sie drängeln, schubsen, stoßen und hauen mit ihren Stöcken aufeinander ein. Den Frauen dagegen ist Körperkontakt untersagt. Sie springen in kurzen Röcken oder in kurzen Hosen übers Spielfeld. Und weil sie bei Lacrosse auf die Schutzausrüstung verzichten müssen, holen sie sich blaue Flecken und schlammverschmierte Waden. Diese Sportart wird in Deutschland immer beliebter.

Sonntag Abend im Ballroom gehört, daß sich unser Sport nicht so recht durchsetzen will: Zum Fußballtraining am Samstag kamen drei Leute: Christoph, Flock und Roland (alle ohne Ball). Und ich bin ja Freitag eigentlich schon bei Jancee versackt, bevor ich für Samstag zusagte... Jancee hat ganz wacker gespielt und trägt mittlerweile einen dünnen Burt-Reynolds-Bart, nur noch etwas weiter nach unten gezogen, was ihn gemein aussehen läßt. Nach sieben Jahren werde ich aber jetzt erstmal keine Konzerte der Kapelle mehr ansehen gehen, denke ich.
Sonntag nacht noch kurz bei Wibke gewesen, um etwas Vegetarisches zu essen. Darüber habe ich mich ebensowenig lustig gemacht wie über det.s Behauptung, er habe noch nie Apocalypse now gesehen. Im Gegenteil hat es mir gut geschmeckt.

Die Hühnchen waren gestern auch auswärts erfolgreich: 2 zu 1 in Münster. Wenn das so weitergeht, geraten Meine noch in arge Aufstiegsgefahr. Hoffe, ich treffe dieser Tage den Matze, damit ich ihn verhöhnen kann.



10. September


Nicht, daß ich da etwas vergessen hätte: Das ß kann ich immer noch.
Nicht, daß ich da also etwas vergessen hätte: Habe beschlossen, mich fürderhin öfter auf die Tribüne der Hühnchen zu setzen. Kommt natürlich ganz auf den Gegner an. Nicht gegen die Scheiß-Fortuna zum Beispiel. Dazu später. Zwar kann man von oben nicht mehr so gut mit etwas um sich werfen in Richtung Linienrichter (Unflat, Trockeneis), aber die Aussicht ist natürlich unvergleichlich. Man bekommt sogar etwas von der Taktik mit. Fein also, daß die Hühnchen die Fische gegessen haben. Keine Stadionwurst gab es allerdings ob der schlampigen Bedienung für mich. Desgleichen Erfrischungen. War eh nicht ganz so erpicht auf das Gatz. Ignorance is bliss!

Auf dem Weg mit rebusch ins Stadion überlegt, wer zum Teufel der OB-Kandidat der CDU Gregor Kathstede ist. Aufgewachsen ist der aber nicht bei uns. Und im Städtchen wohl gänzlich unbekannt. Kein Wunder: Seine Unterschrift sieht auch eher nach "Uhlenbusch" aus. Der Vergleich würde aber Onkel Heini und Oma Weltraumping nicht gerecht.
Auf dem Weg in die Stadt an der Rille vorbeigekommen und kaum noch Vinyl gesehen. Die Räumlichkeiten des gewesenen Bebop nicht mehr gefunden (ich nicht, rebusch schon, konnt ich aber nicht mehr einordnen). Das Plakat an der Rille, das für ein Festival warb, lud uns ein. Und richtig: Hardy getroffen, was durchaus angenehm war. Und Georg, unseren Plattenhändler, natürlich gesehen. Der hat sich in 20 Jahren wohl überhaupt nicht verändert, bloß waren seine Haare diesmal gewaschen. Conny Faumann trägt jetzt eine Popperfrisur: vorne unmodisch lang, hinten unmodisch kurz. Tina umarmt. Hätt ich auch gerne zwei der polnischen Musikantinnen. Welche Circen! Nicht die Schwarzen irgendwann danach, deren Musik war sowas von belanglos. Die hätten selbst Sonderpädagikstudentinnen wahrscheinlich fade gefunden. Die Trillerpfeifen und Trommler irgendeiner anderen Kapelle waren schlichtweg kacke. Zwischendurch versucht, mit "Mach meinen Kumpel nicht an, du Penner" eine Unstimmigkeit zwischen rebusch und einem anderen Festivalbesucher eskalieren zu lassen. Obwohl, eher umgekehrt. Das kann rebusch auch alleine. Den Namen derer, die Ska gespielt haben (aus München, glaube ich) habe ich vergessen.
Schließlich: Nicht im Café gewesen. Und doch hatten die unentwegten Erfrischungen ein wenig geschädelt.

Im Arag-Pokal müssen wir schon wieder gegen die Scheiß-Fortuna ran. Letztes mal hatten die sogar den Grotifanten verprügelt. Also lieber in den Käfig. Bin gespannt, ob die Polizei diesmal vorbereitet ist und dem Mob nicht nur Balljungen entgegen stehen.

Heute hat Jancee ein Konzert, morgen die Hi Octane Rockers. In diesem Sinne...



1. September

Abhaile!
Heute ist ja bereits auf dem Weg zum Schuften ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen: Der Busfahrer hat mich nach dem Weg gefragt!
Also mich diktatorisch in die Kanzel begeben und "Rechts, Mann. Nee, Vorwärts!" gebrüllt. So oder so ähnlich jedenfalls.
Am liebsten hätte ich uns auf die Autobahn dirigiert: "Unterwegs halten wir kurz und nehmen noch jemanden mit. Dann fahren Sie uns bis zur Grenze. Drehen Sie sich nicht um! Bewahren Sie Ruhe! Es geht in ein fernes Land."
Ich sah uns schon in Fishguard die Fahne hissen, dann den Fahrer aussetzen und den Neoplan mit lautem Gehupe über die Landstraßen kutschieren. Wir wären durch jede Pfütze gefahren und an Kindern und alten Menschen vorbei (immer noch hupend). Der Bus wäre sehr schmutzig geworden und die KVB hätte davon ein Foto bekommen.

Weil ich aber zu feige war, habe ich das alles nicht gemacht. Stattdessen jede Menge Vinyl mit wilder Musik gekauft. Und am Samstag nehme ich lieber den Zug.


26. August

Habe tatsächlich beim Tippspiel der Hühnchen am 5. Spieltag den zwoten Platz belegt und zwei Freikarten fürs nächste Heimspiel gewonnen. Achso: bloß Tribüne. Ich hoffe sehr, dass die mich dennoch in den Käfig lassen.
Bin gespannt, ob sich die Leute jetzt darum zanken, mit mir mitfahren zu dürfen. Ach was, ich bestimme einfach wen wo dann mit muss!



21. August

Wer morgen nicht aufs Konzert der Dumbells geht, wird mit Mineralwasser nicht unter zwei Litern bestraft! Mit Glen an der Gitarre und Udo (!) am Bass. Paule singt. Danach löst sich die Kapelle wieder auf – um im September ihre Reunion auf dem Punkkongress zu feiern. Saublöd, dass der mitten in der Woche startet – Herr Holle wäre sonst dabei!


3. August

Na bitte, wenn das mal nicht salomonisch war: Freitag erst in den Ballroom und später auf det.s Festival, um wenigstens noch zwei Kapellen zu sehen.
Samstag einigermaßen zeitig aufgestanden und pünktlich (Du warst überrascht, Vera?) die Nitwitz-Backline für vier Bands nach Amsterdam gekarrt. Natürlich nicht selbst gefahren, somit Muße genug gehabt, Bierdosen zu zerdrücken, eine Kippe nach der anderen zu drehen und Fahrer und Beifahrerinnen anzuschnauzen. Hell yeah, dudes, that was totalitarian rocknroll! Schätze, Paul trat in gleich zwei Fettnäpfe, als er von Nitwitz in "Original-Besetzung" na! prahlte. Was würde Benito Gasolini dazu sagen! Apropos Original: Big John Duncan ist ja echt ein netter, freundlicher Typ! Helden der Jugend. Daß Paul als Amerikaner irgendwas auf deutsch erzählte, ist beim Publikum auch nicht so recht angekommen. Hey Paul, the audience gasped! Rundum: Angenehmer Tag, nette Leute, kleine Wohnungen, steile Treppen! Freu mich schon aufs Wiedersehen. Vielleicht demnächst in Kassel. Gute Idee! Spätestens aber im Oktober.
Sonntag: Wieder Ballroom. Wieder fein im Biergarten.

So, gleich muss ich wen vom Bahnhof abholen. In diesem Sinne!


27. Juli

Das Konzert der schönen Hubätz am vorletzten Wochenende hatte eins zumindest klar gezeigt: Mein Hörproblem ist genau so, wie ich schon lange weiß: Schwerhörigkeit und Schmerzen. Bestimmt haben mir das die verdammten Swans damals eingebrockt.
Die Hubätz indes spielten genauso dreckigen Punk wie das dazu passende Gelände oder Nekhei Naatza vor ein paar Jahren. Große Klasse. Merrit hatte was verpasst, war aber rechtzeitig zum Schluss noch da, um mit in den Ballroom zu kommen. Da saß neulich Rainer von den Shitfuckers neben mir, und obwohl der ja nun wirklich nicht gerade nuschelt, wurden einige seiner Worte einfach verschluckt. det. empfahl mir den Ohrenarzt seines Vertrauens. Bin gespannt, wie det.s Konzerte am Wochenende werden (hehehe). Habe mich noch nicht entschieden, bei seinem Festival zu arbeiten, mir die ganzen Bands reinzuziehen oder doch nach Amsterdam zu fahren (auch weil ich es fast versäume, mich von Paul auf die Gästeliste der Nitwitz setzen zu lassen). Hoffe, Paul ist heut abend da...

Mit netten anderen aus dem Ballroom beim Fußballturnier am Sonntag haben wir uns nicht gerade mit Ruhm bekleckert: das 1-4 gegen Roma, 0-1 gegen Campus und ein zwo Beide gegen die Rollheimer ließen uns nach der Vorrunde ausscheiden. Auch meine Leistung war sehr mäßig, die derbe Zehprellung nebst feinem Bluterguss und eine gemeine Blase am anderen Fuß keine Entschuldigung – schließlich hab ich ja weiter gespielt. Dennoch ohne größere Verletzung oder Zipperlein vom Platz gegangen wie die anderen Male – vielleicht nur, weil ich auf Asche nicht reingrätschen wollte, um nicht. Wenn demnächst jeder weiß, was er beim Spiel zu erledigen hat, werden wir aber sicher eine ansehnliche Truppe.


15. Juli

Na klar, am 31. ist mal wieder alles los: Der Ballroom feiert sein 5-Jähriges (mit Sommer-Kwiss und Hula-Hupp-Wettbewerb), det.s Ram Tat Ta hat an zwei Tagen jede Menge Kapellen eingeladen (wobei Backfire nicht spielen - wahrscheinlich hat ihm jetzt jemand gesagt, worüber die so singen -, sondern durch Kurhaus aus Schleswig-Holstein ersetzt wurden), und Tony hieße mich in Amsterdam zu seinen Nitwitz Willkommen.

Dass die Hühnchen bei Arschloch Labbadias gottverfluchten Lilien gewonnen haben, stimmt mich sehr zuversichtlich für die neue Saison. Dass aber wieder Tecklenburg auf den neuen Trikots steht, ist natürlich bedauerlich.

Und ab morgen Abend sind Sommerferien.


6. Juli

Auch schon wieder 4 Wochen her der letzte Eintrag. Zeke jedenfalls haben Sonntag ein ziemlich fettes Brett gerockt. Schätze, nie wurden im Ballroom so viele T-Shirts verkauft (nicht wahr, det.?). Woher kam dennoch das Schulterzucken am Tag danach? Hatte mich schon nach den Nitwitz überfallen, unter welchem Namen dieses Konglomerat aus Hydromatics, Dumbell, B.G.K. und Nitwitz lief. Und Zeke? Die waren auch schon mal zu viert! Machte gar nichts! Feinste Sache dieser Gestalten.
Ach, rebusch: Habe sogar drei FNUNs. Und bald sind ja auch Schulferien...
Die gottverfluchte Post verschlampt immer mehr Briefe, die faulen Säcke vom Paketdienst klingeln nicht mal mehr, die Bahn kommt in feiner Regelmäßigkeit zu spät (wie soll man da einer werden vom fahrenden Volk) und die GEZ belästigt mich auch ständig. Die Telekom erwähne ich schon nicht mehr – die kennt jeder. Alles Verbrecher!


6. Juni

Glen erzählte mir gestern, dass sich Dumbell aufgelöst haben. Wie bedauerlich! Bíad goirt cen dig! Paul ist derjenige, der spaßeshalber den wohl maximumrocknroll mit den Nitwitz spielt. Tony L. (this is...) ist auch mit von der Partie.
Ein Autokorso bestehend aus einem PKW mit Dynamo-Fahne erschreckte mich ein wenig, bis Uli mich mit dem eins zu null Heimsieg der Hühnchen beruhigte. Aus der Fusion W mit S04-A wird wohl nix – und Velbert ist einfach zu feige. For Quality You Must Pay!


4. Juni

Na schön: Werbung. Aber nur hier!
Besonders zu empfehlen natürlich auch die Nitwitz. Am 19. im Simrock. Siehe auch: "Think that this is painful, honey, this is ... ;-)


26. Mai

02:40. Na! Meine Fresse lässt mich nicht schlafen. Da hat sich wohl eine Entzündung eingenistet. Da man in solchen Fällen den Kopf hoch halten soll (damit der Kiefer nicht so gut durchblutet wird) sitz ich also hier und plane, morgen total übernächtigt und ohne Frühstück wieder zum Zahnarzt zu gehen. Wahrscheinlich werden dann die Medi-
kamente viel besser wirken. Dann verbringe ich morgen den Rest des Tages wohl damit, debil in mich hinein zu kichern und mich mit Hühnersüppchen füttern zu lassen. Besser, als sich bis Dienstag nur von Eiswürfeln und Zahnpasta zu ernähren.

19 Jahre nach dem Erfolg sei ein bißchen der Hühnchen gedacht.

6 Jahre nach seinem Tod dem Raphael. Irgendwann setz ich mich wieder in den Zug Richtung Norddeich – versprochen! Hoffe, der hält noch bei Euch!


19. Mai

Bereits letzten Sonntag schon hatte ich mich wieder auf die Wiese gewagt: Diesmal ein wirklich entspannter Kick mit zwei getretenen Toren (warum der abwehrende Jürgen beim zweiten in eine vollkommen absurde Richtung lief, ist mir allerdings immer noch ein Rätsel...). Seis drum.
Abends im Ballroom eine brillante Kickerij (mit heyho – Simone!) abgeliefert. Wie ich das zu dieser Zeit und nach all diesen Erfrischungen noch anstellte wird ebenfalls für immer mein Rätsel bleiben. Des andren Tags schleppte ich mich noch zum Taxi, das mich nach Nippes fuhr: Rein in den Stuhl, runter in die Hölle – meine Fresse. Nützte die ganze Schleimerei über die vom Arzt selbst geschossenen Fotografien BoraBoras auch nicht viel. Und schlechte Laune kriegte ich – logisch.
Oh hoppla, auch Barthez hatte sich das Knie diese Woche verdreht und spielt gleich.
Na also!
Zwei oder drei Leute sind mir mittlerweile (wieder) auf den Sack gegangen – macht nix, *schulterzuck*.
In diesem Sinne... Fussek fängt an.

ps. Demnächst werden Arbeiten gezeigt und verlinkt zu wem auch immer...


9. Mai

Es gibt wohl kaum eine Mannschaft, der ich den Fußballtitel mehr gönne als Bremen jetzt. Na, Roland, und dann sehe ich außerdem noch zu, dass ich meine Bücher ab sofort nur noch bei Dir kaufe – auch, wenn das ein Eckchen von mir weg ist.
Dass die Hühnchen allerdings gegen Preußen die drei Pöntjes abgaben, ist mehr als bedauerlich, da nur zehn Punkte bis zum Aufstieg fehlten (*grinsscherzspaßmach*, rebusch). Schätze, Matthias hat jetzt eine dicke Fresse und trampelt bis zum nächsten Kick darauf herum. Was nützt da das 6-1 aus dem Jahr 2000. Salz ist bekanntlich das Salz in der Wunde. Allerdings, Matze, würde ich die Sticheleien vermissen, wenn, naja.

Warum sich Leute auf Parties gerne in Küchen versammeln, wird von archaisierenden Soziologen nur unzureichend damit erklärt, dass die Küche früher der wärmste Ort der Höhle war und hier das erjagte Fleisch gebraten wurde.
Neuere Theorien besagen aber, dass in Wirklichkeit im Wohnzimmer etwas Schlimmes passiert sein muss (CD-Ständer umgekippt bzw. ein Glas Rotwein auf dem neuen Teppich) und niemand will es gewesen sein. Oder alle anderen Räume sind bereits von Pärchen belegt. Ich selber allerdings treibe mich nur in der fremden Küche herum, weil ich hier irgendwo die Haushaltskasse vermute.

Na toll! Nach gut vier Jahren der erste zaghafte Versuch, mal wieder auf die Wiese zu gehen und dann direkt so eine Kniegeschichte rechts. Gestoppt also nur durch ein gemeines, bösartiges Foul dieses gottverfluchten Bengels. Nichts Arges, zum Glück. Nur eine Dehnung. Aber zehn Euronen kwitt geworden.

Das Sonny Vincent-Konzert war trotzdem ziemlich okee. Hatte ich danach Christophs Hertha eigentlich noch beleidigt? Ich glaube nicht. Na!


immer frei am 1. Mai

Sollde dat jömmes net weete:
Man hat mir tatsächlich mal wieder ein Engagement angeboten. In dem Laden bin ich sogar schon gewesen: eingeschnappte Heulsusen, noch nach mutmaßlich vier Jahren Schulbildung hilflos mit den Schultern Zuckende sowie erregt Aufgeplusterte, die man mal dran genommen hat. Genau das Richtige, um darauf herum zu trampeln. Gage gibt es obendrein. Und wie immer freie Kost: Trinken! Ich habe natürlich zugesagt.
Nau wett ehr Bescheed!

In der vergangenen Woche kniepte mich meine (zweite? dritte?) Lieblingsverhuschte so an. Nur, weil ich zu ihrem Klassensprecher mal wieder etwas ruppig war? Ich glaube nicht! Das ist alles, an was ich mich erinnere. Abgesehen davon, dass...


17., 18. und 19. April

Tatsächlich: der erste Sonnenbrand des Jahres. Und nicht Bluthochdruck! Hatte ich das etwa wirklich gesagt? Hoffe, ich habe nicht so richtig viel Mist erzählt. Oder Leute brüskiert (Roland zum Beispiel). Wahrscheinlich aber doch. Dafür habe ich aber auch meinen B.G.K.-Button verloren. Nicht schlimm, Kinder im Rhein.
Gestern rief doch glatt der Meikel an und gab mir Linos Adresse auf Sardinien durch. Wenn ich jetzt noch Stefano und Guiseppe nach unzähligen Jahren wieder sehe, steht einem feinen Urlaub mit Kicker satt und AC/DC bis zum Abwinken nichts mehr im Wege.
Wie prahlerisch denen angekündigt, werde ich wohl doch nicht beim Bunte-Liga-Team 13 mtr ohne Kopf anheuern. Wozu auch? Die trainieren eh auf Asche. Da springt der Ball völlig anders. Und das nicht, weil ein Frosch drin sitzt.
Der scheint heute in meinem Hals zu sitzen: Seit gestern gibt es ein paar Schluckbeschwerden. So schlimme Sachen hatte ich eigentlich gar nicht gemacht. Und mit Wibke nur das geholt, was wir sollten (wenngleich verschwenderisch – nächstes mal nimmst Du die Kasse!).


9. April

Zur moralisch-geistigen Erbauung ist heute abend Bibellesung im Sonic Ballroom. Es lesen Christus Heitmann, Judas Weyers-Rojas und Kajaphas Kowalski. Herr Holle selbst sitzt natürlich an der Theke und bläst vielleicht Osterküken aus.


5. April

Exkursionen im Juli – Teilnahme Pflicht!


23. März

Das Besserwisserspiel ist beendet. Wer viel fragt, kriegt viele Antworten. Nach meiner Rechnung kommt rebusch auf 41 Zähler und gewinnt haushoch. Gute Arbeit! Wer will, zählt sich seine Punkte selbst zusammen und erhält auf Anfrage ein richtiges Zertifikat.


Kommando 19. März

Meine Fresse, das ist wirklich schon wieder 18 Jahre her...! Hätte die FAZ mich in ihrem Magazin jemals ihren Fragebogen ausfüllen lassen, ich wüsste, was ich auf die Frage "Welche militärischen Leistungen bewundern Sie am meisten?" geantwortet hätte.
Apropos Antworten: Pfoten von der Tastatur! Letzter Abgabetermin für klasse Antworten war gestern. Gut im Rennen liegt rebusch. Die Lösungen demnächst auf dieser Seite. Zeit jetzt für verrauschte achtziger Jahre Videos: Still in sich hinein kichern und des wildesten Europapokalspiels aller Zeiten gedenken! In diesem Sinne ...


11. März

Ich weiß, ich weiß: Witze mit Namen gelten als das unterste Subgenre des Kalauers. Dennoch: In dieser Woche reihte sich tatsächlich ein gewisser Herr R. Maulwurf ins Artenspektrum ein. Er belegt damit einen der ganz vorderen Plätze meiner Hitliste:
9. Herr Bierhals. Schon klar, woher der Name kommt. Ist weder eine Berufsbezeich-
nung noch ein Ortsname. Hat es nur knapp unter die ersten 10 geschafft, weil ich keine alten Freunde ähnlichen Namens in die Pfanne hauen will (jeder kennt Christoph, Uschi und Klaus nebst Jörg).
8. Fast schon komisch vor diesem Hintergrund: Frau Nimmersatt
7. Wieder eine Frau: Frau Kampf. Frage mich, wie die auf Parties ihren Mann wohl vorstellt: Und das ist mein ... Mann. Klassisch wohl.
6. Zwischendurch: R. Opfer. Profession oder bloß Neigung?
5. die Gebrüder Dotterweich
4. Frau Pest. Merkwürdig, dass der Name nicht längst schon ausgestorben ist.
3. auch sehr passend: Frau Sensenmann. ("Nun gib der Frau schön artig die Hand...")
2. R. Maulwurf, wie erwähnt
1. und erster, weils gar so lieb klingt, der legendäre Tierarzt Doktor Hümmelchen

Zwischenzeitlich sind übrigens die von visions gewonnenen Platten eingetroffen. Alle 25! In zwei hab ich sogar schon reingehört. Deren Quiz-Fragen (gähn) und meine klasse Antworten kann man auf der Seite da irgendwo nachlesen.
Markus, das Sackgesicht, hat es geschafft. Sitzt Samstag nacht stundenlang neben mir an der Theke und hustet mir den Ärmel voll. Kriegt der wieder, das.
Neu ist mir auch eine ungewohnte Freundlichkeit mir gegenüber andernorts. Weiß gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Am besten schlecht.

In diesem Sinne ... ( ... piß in die Rinne!)

ps: die Sache mit dem Finanzamt hat sich als gar nicht so kompliziert heraus gestellt.
Frohes Schaffen!


5. März

heyho, Viktoria Griesheim, enttäuscht mich nicht!
Und, Hühnchen, Heimsieg, ja?!
Sowie den angenehmen Menschen gestern im Trash Chick einen eben solchen Tag!
Viertens: Ich bin ja ein geduldiger Mensch. Dennoch wage ich es erneut, die Nachbarn zu verdächtigen, meinen Postkasten geplündert zu haben. Scheiß auf Paranoia!


4. März

Langsame Menschen sind ein Greuel: Auf der Rolltreppe, auf der Hohe Straße, Überall!


Wer die beiden wunderlichen Lieder errät, die mir zu dieser unsäglichen Langsamkeit eingefallen sind, na, dem gebe ich aber einen aus! Genug der Spielerei!


3. März

Eine Kerze für Raphael.


28. Februar:

Na fein, Hühnchen, geht doch: 3 Tore, drei Punkte. Auswärts! Das Wochenende lässt sich ja gut an, zumal der Karnevalsverein ebenso hinten liegt. Aber nein: kein Spott und keine Häme! Müssten jetzt nur noch die Jungs vom Berger Feld ins Tor treffen.
Helau und Narretei sind endgültig passé; man kann sich wieder auf die Straße wagen und einen Kasten Alt zur Party schultern, ohne Gefahr zu laufen, hiermit ein Pogrom zu veranstalten. Sowas debiles. Auf meiner Tastatur liegen keine Schnipsel mehr.
Schließlich nach einer Woche die geprägt war vom zum Weinen frühen Aufstehen endlich wieder ausgeschlafen.


 


23. Februar: Das Besserwisserspiel

Wer als erster mindestens 72 Punkte holt, kriegt eine Geschichte, die irgendwas mit Fußball zu tun haben könnte.


1.) Ein ehemaliger Akteur des Hamburger SV nahm mit seinem schwarzen 7er BMW dem Fahrrad-Guerillero Herrn Holle im Sommer 1994 am Kölner Neumarkt/St. Aposteln die Vorfahrt, beschimpfte ihn als "Öko-Ratte" und wäre nicht nur für diese Äußerung von diesem um ein Haar niedergestreckt worden. Wie hieß das Arschloch?

1 Punkt
Der Punkt geht an Christoph: Das Arschloch hieß natürlich Bruno Arschloch Labbadia, der in der Sommerpause in seinem Wechseljahr vom FC Bayern zum 1.FC Köln einen kleinen Schaden an seinem Auto zu bedauern hatte: Brüllen, zertrümmern und weg! Na klar: Auch rebusch wusste das!

2.) Was ist ein Poertgen-Schuß? (lt. Aussage seiner selbst vor dem Spiel in Stuttgart am 25. August 1935). Bitte im ganzen Satz antworten!
4 Punkte
Ein Poertgen-Schuß ist ein Hochgenuß. Wusste niemand. Gibt wohl keine alten Säcke mehr.

3.) Die Einwechslung löste größte Heiterkeit aus: Auf den Rängen des brasilianischen Stadions bogen sich Tausende vor Lachen, als der Stadionsprecher beim Länderspiel 1987 den Namen des Reservisten nannte. Der verstand dies zunächst nicht so recht, bis es ihm ein Einheimischer erklärte.
a) Wer war der Unglückliche?
2 Punkte
Franco Foda war das!
b) Was sagte ihm der Einheimische?
2 Punkte
Was sein Name auf portugiesisch bedeutet: aufrichtiges Bumsen. Beide rebusch. Obwohl... Jaja, dochdoch!

4.) Was macht eigentlich Walter Frosch? (Stand: Februar 2004)
3 Punkte
Schmeißt die Kneipe von Viktoria Hamburg. Nach MoPo 02/04auch Jugendsportwart beim HSV. Hiermit ist allerdings der Hessische Skiverband gemeint, und der ehemalige K'lauterer und Hamburg-St.Pauli-Kicker Walter Frosch hat damit nichts zu tun!

5.) Im November 1999 spielte der 1.FFC Frankfurt gegen den FCR Duisburg (1-2). Welcher Kosename wurde der für Frankfurt spielenden Doris Fitschen von der Tribüne aus zugerufen (vielleicht sogar von der heutigen DFB-Assistenztrainerin Silvia Neid)?
6 Punkte
Mausi. Und nicht Fitschi!

6.) Welcher schwedische Bundesligaspieler war Namenspatron für Fußballschuhe der Marke "Hummel"? (Hoffentlich nicht auch schon während seiner Zeit bei diesem rechts-rheinischen Drecksverein!)
2 Punkte
Und wie hießen die Treter?
4 Punkte
Jan Mattsson. Bomber. Nette Stiefelchen. rebusch passte der Schuh.

7.) Welcher Deutscher-A-Jugendmeister gab in einem Spiel einer Schülermannschaft Herrn Holle die Vorlage zu einem kernigen Linksschuss, mit dem dieser den Ball nur knapp über das Tor jagte?
6 Punkte
Stefan Ehlers. In seinem Meisterschaftsjahr 1987 mit Uerdingen 05. Klaro: rebusch!

8.) Wer sagte zu wem: "Wenn Du die Polizei rufst, schlag ich Dich tot, Du Penner"? Und wer war noch dabei?
insgesamt 3 Punkte
Ansgar "wer sonst" Brinkmann zum Wachmann einer Eissporthalle. rebusch wusste das. Dirk van der Veen wüsste das auch. Niemand kannte diesen dritten Mann.

9.) Welche Formation bildete eine spezielle Freistoßmauer, mit der Hennes Weisweiler bis Anfang der 70er Jahre in Mönchengladbach operierte? Wieso riet er später wieder davon ab?
4 Punkte
Drei und vier Spieler bildeten die Formation, dazwischen wurde eine Lücke gelassen, um dem Torwart freie Sicht zu ermöglichen. Es bestand allerdings die Gefahr, dass der Ball von den innen stehenden Spielern abgefälscht wurde. Außerdem waren in dieser Sieben-Mann-Mauer einfach zu viele Spieler beschäftigt. Kennt denn wirklich niemand mehr Hennes Weisweilers "Geheime Fußballtricks"?

10.) Welche für den Empfänger durchaus peinliche Information enthielt eine Postkarte Kuzorras an Herrn Holle im August 1983?
4 Punkte
Dass sein Schwager Fritz Szepan acht Jahre zuvor verstarb. Die insgesamt erbrachten Leistungen zu dieser Frage lassen eine erfolgreiche Teilnahme im Fach Biographie sehr fraglich erscheinen!

11.) Wer spielt im Wald?
2 Punkte
Die Eintracht. Doch doch, rebusch: die Antwort ist wirklich so einfach: Frankfurt. Im Waldstadion kommt dieses erschreckend schlechte Vereinslied aus den Lautsprechern. Der Text geht irgendwie so: "Ja im Wald, da spielt die Ei-eintracht, heili, heilo, die Ei-eintracht...!"
Ohne Worte...

12.) Während der Saison 1973/74 prangerte ein weiblicher Fan von Hannover 96 auf offener Straße lautstark und wortgewaltig die verschmähte Liebe ihres momentanen Favoriten an, lief zur Polizei und drohte mit einer Anzeige wegen unterlassener Zahlung der Alimente für ihr Kind. Wessen Mannschaftskameraden aber konnten bezeugen, dass dieser mit der Sache nichts zu tun hatte?
4 Punkte
Georg Damjanoff. Nicht Willi Reimann. Und auch nicht Bernd Wehmeyer. Nicht raten, bitte.

13.) Wie hoch war laut SPIEGEL die Rechnung, die Willi Schulz berappen sollte, als er nach einem Bundesligaspiel im Volksparkstadion den geschlagenen und deprimierten Gegner zu einem kameradschaftlichen Umtrunk ins Café Lausen ("Die internationale Damenwelt erwartet Sie") einlud? Mehr als ... ?
4 Punkte
900 Mark, Mann! Sie waren nicht dabei, rebusch? Heitmann?

14.) Welcher ehemalige Bundesliga-Akteur war Meister im 2er Kunstradfahren?
2 Punkte
Harry Koch. Auch sowas weiß rebusch. Früher zeigte die Sport-Reportage sogar Radball. Tragen Kunstradfahrer eigentlich Strumpfhosen? Kann ich mir gut vorstellen.

15.) Wer polierte in einem adidas-Werbespot die Pokale des FC Bayern?
3 Punkte
Die 1965 erste bayrische Schiedrichterin Maria Meisner. Aber Hallo, rebusch!

16.) Wie hießen die 11 Söhne Papa Unkels? Und wer war der zwölfte?
4 Punkte
Kuzorra, sicher. Szepan, logo. Plus(!) Trainer Bumbas Schmidt. Nicht etwa Heinrich Pieneck, rebusch. Sowie noch neun weitere, die nur noch Fleißarbeit gewesen wären: Valentin, Nattkämper, Gellesch, Mellage, Urban, Kallwitzki, Tibulski, Poertgen und Bornemann. Das gibt allerdings einen Minuspunkt, rebusch!

17.) 1998 erschien auf dem Dinslakener Label "Knock Out Records" eine kleine runde Platte mit dem Titel "Come on United".
a) wie heißt die Band?
2 Punkte
b) wie heißen die "beautiful players"?
2 Punkte
c) Woher genau kommen sie ?
2 Punkte
Das sind natürlich die Hat Trickers. Dort spielten damals(!): Ki-Chan, Pooly, Kazu und Mu. Zwei von denen kannte rebusch. Wohlwollend gehe ich davon aus, dass Sie tatsächlich Kazu meinten und nicht Kuzu! Ihre dritte Antwort, rebusch – Japan – wäre auch Clockwork Kenji, Kishi Rockin' und Tomoya Fledgling zu global: Machiya 8-2-1-205, Arakakawa-Ku, Tokyo, 116-0001 wäre und ist die gesuchte Adresse. Meine Güte, wirklich, das weiß doch jeder!

18.) Was war am Spiel Barbados gegen Grenada am 27.01.1994 so bemerkenswert?
3 Punkte
Barbados gewinnt nach "taktischem" 2:2 durch ein >>doppelt gewertetes Golden Goal<< 3 bzw. 4:2 und kommt eine Runde weiter. Für diese wunderbar knappe – und natürlich korrekte – Antwort erhält rebusch einen Sonderpunkt. Diese wilde Geschichte spielte sich davor ab.

19.) Wie oft entschied Schiedsrichter Nemeth am 19. März nach dem Ausgleich noch auf Abseits gegen Uerdingen, ehe diese dann doch sechsmal ins Tor trafen?
6 Punkte
9mal, korrekt, rebusch! (9 zu 2, nicht 8 zu 1, aber dies nur am Rande... Das nächste Mal bitte genauer auf